Skialpinismus-Marathonsaison in Cup und Meisterschaft
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Skialpinismus-Marathonsaison in Cup und Meisterschaft

In acht Rennen Champions erkürt

Die nationale Skialpinismus-Saison war durch ihre Länge und die Kapriolen des Wetters gekennzeichnet: Ein einziges Rennen konnte auf der vorgesehenen Strecke absolviert werden. Das Finale, die Trophée du Muveran, musste gar abgesagt werden, zum ersten Mal nach 54 Durchführungen. Die anderen Wettbewerbe fanden trotz des ungünstigen Wetters unter regulären Bedingungen statt. Fünf von neun Prüfungen im Kalender zählten für den Schweizer Cup. Erwähnenswert sicher auch der Erfolg der fünf vom SAC geförderten « Randos Nocturnes ». An der Trofeo Mezzalama, dem letzten bedeutenden internationalen Rennen, bril-lierte erneut Europameister Heinz Blatter. 1

Einige bedeutende Reglementsänderun-gen prägten die Saison 2001, so die Beschränkung der Skibreite auf 60 mm und die Abschaffung der Hexenbesentechnik in der Abfahrt. Raphy Frossard, Chef Technik für Schweizer Cup und Schweizer Meisterschaft, konstatierte « keinerlei Probleme, allerhöchstens ein paar Bemerkungen beim ersten Rennen... ». Und das Ziel, die Verhütung von Unfällen, wurde auf jeden Fall erreicht.

Steigende Teilnehmerzahlen Die Beteiligung an den Rennen ist im Steigen begriffen. Je nach Wetter gab es mehr oder weniger Abmeldungen, aber gesamthaft gesehen erreichte die Saison 2001 den Stand der besten Jahre. 191 Rennläuferinnen und Rennläufer nahmen an mindestens drei Rennen teil ( zwei bei den Jungen ), 59 mehr als im letzten Jahr – Rekord bleiben die 258 aus dem Jahre 1996. Seither ist der Kalender durch zusätzliche Rennen erweitert worden, vor allem in der Deutschschweiz, was bedeutet, dass Wettkampfteilnehmer weiter und häufiger reisen müssen. Festzuhalten ist, dass immer mehrere Equipen des Swiss Teams an den Rennen teilgenommen haben. Indem sie neben ihrem Programm auf der internationalen Ebene auch Schweizer Rennen bestreiten, tragen diese Wettkämpfer und Wettkämpferinnen zur Steigerung des Niveaus bei und dienen als Vergleichsmassstab für die anderen Teilnehmenden.

1 Vgl. ALPEN 5/2001 Florent Troillet, Sieger im Schweizer Cup Kategorie Junioren II, an der Trophée de Valerette Fo to s:

Gé ra rd Be rt ho ud Catherine Mabillard errang nicht nur den Sieg im Schweizer Cup, sondern auch in der Schweizer Meisterschaft. Im Bild Trophée des Gastlosen Trophée de Valerette. Die nächtlichen Wetterturbulenzen bescherten den Wettkämpfern Bruchharst.

Das Team Ernest Farquet und Yannick Richard in voller Aktion. Trilogiski des Portes-du-Soleil DIE ALPEN 6/2001

Weitere Neuerung: Die Schweizer Meistertitel wurden erstmals in einem einzigen Rennen, dem Diamir-Race, verliehen. Leider litt die Beteiligung unter der gleichzeitigen Austragung der Pierra Menta, die eine Reihe von Schweizer Wettkämpfern anzog. Die Reaktionen der Teilnehmenden waren aber positiv, und die Form wird beibehalten.

Flexibilität und Mehrarbeit In Bezug auf die Rennstrecken weist Raphy Frossard auf die zahlreichen Änderungen hin, die durch die Wetterverhältnisse erzwungen wurden. Diese Änderungen verlangen von den Organisatoren viel Flexibilität und bringen Mehrarbeit. In einigen Fällen erwies sich die Möglichkeit, das Rennen am Rand von erschlossenen Skigebieten auszutragen, als sehr nützlich. Die Nähe der Pisten – selbstverständlich ohne sie für das Rennen zu benutzen – erleichterte die Arbeit der Organisatoren, indem der Einsatz von Hilfsmitteln, um sich im Gelände zu bewegen, reduziert werden konnte.

Alle neun Rennen zu bestreiten ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Zu diesem Programm kommen nämlich noch die Randos Nocturnes, die von den Skiorten auf ihren Pisten durchgeführt und von der SAC-Kommission gefördert werden. Diese Formel eignet sich gut, um Anfänger an den Sport heranzuführen; für die anderen sind sie willkommene Trainingsmöglichkeiten. Wunsch der Kommission ist, die Organisatoren von Rennen für den Schweizer Cup und von Randos Nocturnes zu einem Zwei-Jah-res-Rhythmus zu bewegen, wie er für einige Rennen bereits praktiziert wird. Dadurch wird es einfacher, den Wettkampfkalender zu erarbeiten, denn die Wintersaison kann nicht beliebig verlängert werden. Jener für das Jahr 2002 wird zu Beginn des Herbstes festgelegt.

Trofeo Mezzalama: Schweizer Sieg Der Europacupsieger 2001 im Skialpinismus, der Bündner Heinz Blatter, gewann Ende April die Trofeo Mezzalama in Italien, das letzte bedeutende Rennen der Saison. Diese ausserordentliche Prüfung findet auf der Südseite des Monte Rosa zwischen Breuil-Cervinia und Gressoney statt. Historisch ist der Wettbewerb mit der Patrouille des Glaciers ( PDG ) vergleichbar. Heinz Blatter tat sich mit den beiden besten Italienern Graziano Boscacci und Ivan Murada zusammen. Die Gewinner der PDG 2000, die Grenzwächter Rico Elmer, Damien Farquet und Emmanuel Buchs, wurden Vierte. Starke Leistung auch vom Trio Olivier Naegele ( Liechtenstein ), der zusammen mit den beiden Schweizern Alexander Hug ( Swiss Team ) und Nicolao Lanfranchi Achter wurde. Die Saison 2001 wird als diejenige in Erinnerung bleiben, die den internationalen Durchbruch des Swiss Teams brachte. a

Claude Défago, Monthey ( ü ) Fo to :F ra nc o Ro ss i Rico Elmer und Damien Farquet, die Sieger von Ovronnalpski, der zum Schweizer Cup zählte Trilogiski des Portes-du-Soleil, das erste Etappenrennen in der Schweiz, konnte bei traumhaftem Pulverschnee durchgeführt werden.

Die Schweizer Meisterschaft wurde in einem einzigen Wettkampf, dem Diamir-Race, ausgetragen, der auch für den Schweizer Cup zählte – doppelter Einsatz!

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Auf dem « Northface-Trail »:

Der Standpunkt wechselt, doch der Blick geht immer auf imposante Nordwände der Berner Alpen, deren Geschichte auf Informationstafeln dargestellt wird.

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