Ulrich Inderbinen - 70 Jahre aktiver Bergführer!
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Ulrich Inderbinen - 70 Jahre aktiver Bergführer!

Am 3. Dezember hat Ulrich Inderbinen in Zermatt seinen 95. Geburtstag und gleichzeitig sein 70jähriges Bergführer-Jubi-läum gefeiert.

Der in Zermatt geborene und aufgewachsene Inderbinen durchlebte eine typische und entsprechend harte Bergbauernjugend. Im Winter wohnte die Familie in Zermatt, das damals noch ein Dorf mit 600 Einwohnern war, und im Sommer zog man auf die Alp ( zuerst nach Blatten, dann nach Zmutt auf 1936 m ). Um diese Zeit setzte nun allmählich der Tourismus ein, und gleichzeitig entwickelte sich auch das Bedürfnis, bergsteigend die Natur zu erleben.

Ulrich Inderbinen im Sommer 1994 anlässlich des Festes « 100 Jahre Bergführerverein Zermatt » Fremde auf die Gipfel zu führen bot sich deshalb zunehmend als willkommener Nebenverdienst an.

Im Juni 1925 absolvierte Ulrich Inderbinen einen zweiwöchigen Kurs als Bergführer in Siders, und im selben Jahr führte er zusammen mit Alexander Perren seinen ersten Gast aufs Matterhorn. Inzwischen hat Ulrich Inderbinen allein das Matterhorn um die 350 mal bestiegen; und mit 90 Jahren stand Ulrich Inderbinen mit Bergführer Lucky Imboden im Rahmen der 125-Jahr-Feier der Erstbesteigung erneut auf dessen Gipfel. Ulrich Inderbinen führt seine lange erfolgreiche Tätigkeit als Bergführer nicht zuletzt auf den Umstand zurück, dass er am Berg stets wenig Rast gemacht, dafür aber mit ruhigem und regelmässigem Schritt immer schnell und sicher sein Ziel erreicht hat. Ulrich Inderbinen ist und bleibt weiterhin vielseitig aktiv: 1995 hat er am Skirennen der Internationalen Bergführermeisterschaft teilgenommen, und noch heute ist Ulrich Inderbinen als Führer unterwegs. Eine bewundernswerte Leistung!

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t-Tind Mfettkampf klettern

Arrampicata libera di competizione

Escalade libre / Zompétition

Weltcup-Punkte erklettert, und dazu ist immerhin eine Halbfinalqualifikation notwendig!

Die Internationalen Wettkämpfe Das junge Schweizer Team mit Pascal Gisler ( 19 Jahre ), Simon Wandeler ( 21 Jahre ), Yves Philipona ( 22 Jahre ), Elie Chevieux ( 22 Jahre ) und den zwei jungen Damen Anna Tina Schultz ( 18 Jahre ) und Iva Hartmann ( 16 Jahre ) ist dabei, sich seinen Platz im Weltcupgeschehen zu erklettern.

Bei den Herren steigt das internationale Leistungsniveau noch ständig weiter an. Immer neue Nationen wie beispielsweise Slowenien oder Bulgarien kommen dazu und drängen nach vorne, allerdings ohne die Weltcup-dominanz der « arrivierten » Teams bisher ernsthaft gefährden zu können. Dies gilt insbesondere für die französische Mannschaft, die in ihrer Leistungsstärke und -dichte immer noch Für die Equipe Suisse war das Wettkampf jähr 1995 eines der erfolgreichsten ihres Bestehens. Während die vorangehenden Jahre jeweils stark von einzelnen Sportlerinnen und Sportlern geprägt waren, haben diesmal alle Mitglieder des Weltcup-Teams Der Schweizer Elie Chevieux gehört nicht nur im Wettkampf an der Kunstwand zu den weitbesten Kletterern, sondern ebenso im Fels.

einmalig ist. Praktisch alle Weltcups und Masters der Herren der letzten 2 Jahre wurden von französischen Sportlern gewonnen.

Das Jahr des Elie Chevieux Der einzige, dem es dieses Jahr gelang, die bisherige französische Vorherrschaft zu durchbrechen, war der Genfer Elie Chevieux, der den Weltcup von Moskau überlegen für sich entscheiden konnte und bis zum Weltcup-Finale in Aix-Ies-Bains noch mit im Rennen um den Gesamt-Welt-cup war. Obwohl der Gesamtsieg von Francois Petit sich abzeichnete, bestanden für François Legrand, Arnaud Petit und eben Elie Chevieux noch gute Chancen auf einen Spitzenplatz. Aber wie es der Equipe Suisse in diesem Jahr ( mit Ausnahme der WM in Genf ) einige Male erging, wurde Elie schliesslich Vierter des Weltcups in Aix-Ies Bains und Vierter im Gesamt-Weltcup. Es ist dies allerdings sein bisher bestes Resultat im Gesamt-Weltcup. Zwei Wochen vorher gelang es ihm zudem, einen Markstein zu setzen, der in die Klettergeschichte eingehen wird. Als erster Kletterer überhaupt konnte er eine Route im Schwierigkeitsgrad 8b+ on-sight zu klettern! Dies ist mit der beste Beweis, dass sich das Wettkampfklettern und Klettern am Fels nicht ausschliessen.

Die Verbandsarbeit Mit der Umwandlung eines Teils der bisher ehrenamtlich verrichteten Tätigkeit in eine Stelle als Techn. Lei- terin/Nationaltrainerin wurde ein wichtiger Schritt in Richtung Professionalisierung, wie er im Leistungssport unabdingbar ist, vollzogen. Nur bedeutet der Begriff « Professionalisierung », der nach wie vor oft mit ausschliesslich kommerziellen Vorstellungen in Verbindung gebracht wird, im vorliegenden Fall etwas anderes, nämlich Verantwortung für junge Sportlerinnen und Sportler zu übernehmen, sie zu unterstützen und in einen Verband, der sich zur Förderung der Jugend bekennt, zu integrieren.

Der Einbezug des Wettkampfkletterns in den Aufgabenbereich der SAC-Geschäftsstelle und die Zusammenarbeit mit der Jugend und den Ausbildungsbereichen sind motivierend und zukunftsversprechend. Zudem konnten die Arbeiten im Pla-nungs- und Verwaltungsbereich sowie die Zusammenarbeit mit den nationalen Sportinstanzen ( NKES = Nationales Komitee für Elitesport ) stark vereinfacht werden.

Mit der Gründung einer medizinischen Arbeitsgruppe und dem Engagement der Teamärzte Dr.. " " .Patricia Fehlmann ( zusätzlich Dopingverantwortliche ) und Dr.. " " .Christian Schlegel konnten auch die Auflagen der Dopingkommission des Schweizerischen Landesverbandes für Sport ( SLS ) rasch erfüllt werden.

Die nächsten Schritte Nachdem 1995 die Planung eingehalten werden konnte und sich auch die damit erwarteten sportlichen Erfolge eingestellt haben, kann auf dieser Grundlage weiter aufgebaut werden.

Für die nähere Zukunft gilt es, das Wettkampfsystem noch mehr auf der Basis, in den Sektionen und Regionen, abzustützen. Erste Projekte in dieser Richtung sind in Abklärung und sollen 1996/97 gestartet werden. Dies wird aber erfordern, dass aufbauend auf der nun etablierten J+S-Leiteraus-bildung 2b und 3b Sportklettern ( in welcher das Wettkampfklettern nur sekundär thematisiert wird ) eine ver-bandsinterne Trainerausbildung in Angriff zu nehmen ist. Nur so wird es möglich sein, den Leistungs- und Breitensport « Sportklettern » weiter zu fördern und im SAC zu integrieren. Dazu wird auch beitragen dass im Rahmen der Neukonzeption der ALPEN die Informationsaufgabe verstärkt wahrgenommen wird.

Gabriele Madiener, Oberbai m

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