Ungerechtfertigte Anprangerung
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Ungerechtfertigte Anprangerung

Zum Beitrag « Neue Erschliessungswelle in den Alpen ?» ( DIE ALPEN 6/98, S. 50-52 ) Als SAC-Mitglied und Marketingleiter von Titlis-Rotair hat mich der oben erwähnte Artikel äusserst negativ berührt. Der Beitrag bezweckt, die Bergbahnen als « Verschandlungsin-stitut der Alpen » zu brandmarken. Ich möchte aber auf folgendes hinweisen:

Der Bund betreibt seit Jahren eine äusserst restriktive Bewilligungs-politik für neue Bergbahnen. Dies führte dazu, dass in den letzten zehn Jahren überhaupt keine neuen Skigebiete erschlossen wurden.

Die Diskussion um die Beschneiung sollte mittlerweile - auch von Seiten des SAC - abgeschlossen sein. Die gesamten negativen Befürchtungen, die von verschiedensten Institutionen während Jahren vehement verfochten wurden, haben sich in der Zwischenzeit als falsch herausgestellt, wie dies verschiedene Umweltverträglichkeitsprüfungen und Gutachten eindeutig bestätigt haben.

Fun und Techno - im weitesten Sinne Unterhaltung, Ambiente und Spass werden von immer mehr Skifahrern und Snowboardern verlangt, und die Bergbahnbetreiber befriedigen diese Wünsche.

Zehntausende von Freizeitsportlern werden auf einigen Skigebieten zusammengepfercht, damit der Rest der Alpen wenigen Ski-wandertouristen vorbehalten bleibt! Der SAC sollte den Bergbahnen gegenüber dankbar sein, dass dieser den Tatsachen entsprechende Zustand auch funktioniert. Anzufügen ist noch, dass sich nicht nur Snöber, sondern sehr oft auch Tourenfahrer selber gefährden, wie die jährliche Unfall- und Todesstatistik zeigt. Zum Schluss möchte ich darauf hinweisen, dass das neue auf dem Titlis geplante Gebäude primär für den Nichtskifahrer gedacht ist mit dem Zweck, die prekären Platzverhältnisse in der bestehenden Bergstation zu verbessern. Ein neues Gebäude muss attraktiv sein. Dass dadurch zehn neue und die bestehenden 200 Arbeitsplätze gesichert werden, sollte auch dem SAC nicht gleichgültig sein. Albert Wyler, Engelberg

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