Videokino im Schweizerischen Alpinen Museum Bern
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Videokino im Schweizerischen Alpinen Museum Bern

im Schweizerischen

Alpinen Museum Bern

Alljährlich wird nicht nur eine Vielzahl neuer Bücher zum Thema « Alpen », sondern auch eine erstaunliche Anzahl neuer Filme publiziert. Die meisten finden aber kaum je den Weg zum interessierten Publikum. Das Schweizerische Alpine Museum ( SAM ) zeigt in seinem hauseigenen Videokino vom 18. Dezember 1998 bis zum 31. Januar 1999 sechs neue Filme.

Alpinsport Bei den alpinistischen Filmen zeichnete sich bereits in den letzten Jahren die Tendenz ab, den Alpinsport mit neuen inhaltlichen Schwerpunkten und mit einer verbreiterten Wahrnehmung der sportlichen Leistungen zu zeigen. Ausgehend von einer Durchsteigung der Totenkirchl Westwand von 1954 schildert Hartwig Erdenkäufer in seinem Film humorvoll und hintergründig die Entwicklung zu den heutigen Formen des Kletterns.

Ganz anders sind die Filme von Chris Lister und Romolo Nottaris. Sie bieten Porträts von zwei Persönlichkeiten, die den Alpinismus und das Klettern der letzten Jahre geprägt haben. Chris Lister zeigt in seinem Film Rock Queen, wie sich Catherine Destivelle mit ihrer Solo-Erstbestei-gung des abgelegen und einsam vor den Orkney Inseln aufragenden Felsklotzes Old Man of Hoy einen Traum erfüllt. Der Film von Romolo Nottaris befasst sich mit dem fonduekochen- Dänemark, Norwegen, Schweden Im nordeuropäischen Alpinismus ist der Kreuzklemmknoten nach den Wikingern benannt ( vgl. Abb.13 und 14 ). Der Name geht auf Nils Faarlund, den Gründer der ersten norwegischen Bergsteigerschule und heutigen Präsidenten des Norwegischen Bergführerverbandes, zurück. Während seines ersten Kurses, im Juli 1967, las er von einem neuen Klemmknoten, den ein Franzose erfunden haben wollte. Er zeigte den Knoten den Kursteilnehmern. Einer von ihnen, der den Knoten vom Segelsport kannte, meinte zum Alter desselben, dass ihn wohl schon die Wikinger gekannt haben müssten. So nannte ihn Faarlund « vikingknute».12 In den Nachbarländern wurde dieser Name übernommen. Von einer tatsächlichen Verwendung des Knotens durch die Wikinger ist den Knotenexper-ten Skandinaviens, soweit sie vom Autor kontaktiert wurden, nichts bekannt. Sie ist aber auch nicht auszuschliessen.

Zusammenfassende Betrachtung Der Kreuzklemmknoten wurde mindestens dreimal in den Alpinismus eingeführt - zuerst von einem Schweizer, dann von einem Amerikaner, zuletzt von einem Franzosen. « Kreuzklemmknoten » ist sein ältester Bergsteigername. In der Seefahrt und im Handwerk war der Knoten schon früher bekannt. Sein Ursprung liegt im dunkeln.

Heinz Prohaska, Hörsching ( A ) Videokinoprogramm 1998199 Allgemenine Infos Ort: Schweizerisches Alpines Museum, Helvetiaplatz4, 3005 Bern, 2. Obergeschoss Dauer: 18. Dezember 1998 bis 31.. " " .Januar 1999 Öffnungszeiten: Mo 14 bis 17 Uhr, Di bis So 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr; geschlossen: 24., 25., 31. Dezember 1998, 1. Januar 1999 Eintritt: Der Eintritt zu den Filmvorführungen ( ohne Abendvorführung ) ist im ordentlichen Eintrittspreis des Alpinen Museums inbegriffen. ( Fr. 5./SAC-Mitglieder Fr. 3. ). Der Eintrittspreis für die Abendveranstaltungen beträgt Fr. 5., ohne Ermässigung.

den Erhard Loretan in der Antarktis und begleitet ihn anschliessend auf den 4870 m hohen Gipfel des Mount Epperly.

Lebensraum Alpen und alpine Kultur Filme aus den Bereichen der alpinen Kultur beschäftigen sich zunehmend mit den Veränderungen des Alltags im Berggebiet, die bedingt sind durch die moderne Entwicklung und ihre Nutzungsverschiebungen von der Landwirtschaft hin zum touristischen, dienstleistungsorientierten Angebot. Im Film Ort, Funktion und Form - Lieu, Funcziun e Furma zeichnet Christoph Schaub ein Porträt der beiden Bündner Architekten Gion A. Caminada und Peter Zumthor. Man sieht, wie beide leben und arbeiten, nach dem Einfachen, Wesentlichen Aus dem Film Totenkirchl Westwand von Hartwig Erdenkäufer Alpine Geschichte, Kultur, Erzählungen a. < Das Team von Gerhard Baur ist auch in die Tiefen des Grossen Aletschgletschers hinabgestiegen.

und Reduzierten suchen und wie sie -jeder auf eigene Art - ihrem Ziel nachgehen, eine Architektur im Alpenraum zu formulieren.

Im zweiten, vom selben Autor stammenden Film Weisse Kohle -Cotgla Alva geht Schaub der Entwicklung der Elektrizitätswirtschaft im Bündnerland nach. Mit der Marktöff-nung und der Deregulierung steht man an der Schwelle zu einer neuen Ära im Geschäft mit dem elektrischen Strom. Schaub blickt mit seinem Film zurück in eine Zeit der - scheinbar -unbegrenzten Möglichkeiten.

Naturraum Alpen Gerhard Baur zeichnet in seinem neuen Film Der Grosse Aletschglet-scher- Wenn das Eis schmilzt ein faszinierendes Porträt des imposantesten Gletschers der Alpen, des Grossen Aletschgletschers. Unter seinem Eis liegen Geschichten und Geheimnisse verborgen, denen Baur in seinem Film nachspürt. Dabei ist der Autor mit seinem Team auch in Eis-schächte abgestiegen und hat dort eine wunderbare Eiswelt entdeckt.

Markus Schwyn, SAM

Videokinoprogramm 1998/99

im Schweizerischen Aipinen Museum ( SAM ) in Bern

TagVorführung 14.15 Uhr Montag Der Grosse Aletschgletscher ( D 1998, 45 min, Gerhard Baur ) Dienstag Rock Queen - Catherine Destivelle ( GB 1997, 46 min, Engi., Chris Uster ) Mittwoch Ort, Funktion und Form und Weisse Kohle ( CH 1997, beide 24 min, Christoph Schaub ) Donnerstag Der Grosse Aletschgletscher ( D 1998, 45 min, Gerhard Baur ) FreitagRock Queen - Catherine Destivelle ( GB 1997, 46 min, Engi., Chis Lister ) Samstag Ort, Funktion und Form und Weisse Kohle ( CH 1997, beide 24 min, Christoph Schaub ) Sonntag White-out, Erhard Loretan solo in der Antarktis ( CH 1997, 21 min, Romolo Nottaris ) Totenkirchl Westwand ( D 1997, 26 min, Hartwig Erdenkäufer ) Die Filme sind zusätzlich an zwei Abendveranstaltungen um 2O.00 Uhr im SAM zu sehen:

- Dienstag, 5. Januar 1999 ( Rock Queen, Totenkirchl Westwand, Der Grosse AletschgletscherDienstag, 19. Januar 1999 ( White-out, Rock Queen, Ort, Funktion und Form, Weisse Kohle )

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