Welche Vögel sind noch da?
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Welche Vögel sind noch da?

Von 2013 bis 2016 wird erhoben, von welchen Vogelarten es in der Schweiz wie viele gibt. Die Daten werden im Schweizer Brutvogelatlas publiziert. Zu bewältigen ist dieses Grossprojekt nur mit vielen freiwilligen Vogelfreunden. Berggängige Ornithologen sind besonders gefragt.

Für die Feldaufnahmen werden die Schweiz und Liechtenstein in 467 Atlasquadrate von 10 × 10 Kilometern Fläche eingeteilt. In jedem Quadrat sollen die Brutvogelarten möglichst vollständig erfasst werden. Die Artenliste des Atlas 1993–1996 ist dabei eine wichtige Grundlage. Jeweils eine freiwillige Mitarbeiterin oder ein freiwilliger Mitarbeiter ist für einen Atlasquadrat zuständig. Es ist auch möglich, zu zweit oder in einem kleinen Team zu arbeiten. Einige Quadrate sind noch zu vergeben.

 

 

Lebensräume beobachten

 

Die Vogelbeobachter müssen nicht unbedingt die ganzen 100 Quadratkilometer – eine Fläche, die grösser ist als die Stadt Zürich – begehen. Gerade in den Bergen wäre das illusorisch. Dafür sollte in besonderen Lebensräumen wie Feuchtgebieten, Auenwäldern, sonnigen Hängen und Kiesgruben wenn möglich mehrmals ein Augenschein genommen werden. Pro Atlasquadrat wird in fünf Quadraten von 1 × 1 km eine eingehendere Kartierung durchgeführt.

 

Wenig Ornithologen in den Alpen

Vor allem in den Alpen sind die Erhebungen schwierig, weil dieser Lebensraum von Ornithologen weniger häufig begangen wird. Deshalb sind berggängige Vogelfreundinnen und -freunde speziell gefragt. Um beim Atlas mitmachen zu können, braucht es allerdings solide Kenntnisse. Man sollte die Vogelarten auch anhand der Stimme erkennen und wissen, was wo und wann normal, selten oder aussergewöhnlich ist. Ausserdem sollte man Karten lesen können und die Erhebungen jeweils sauber und rasch dokumentieren. Wer nicht sicher ist, ober er diesen Anforderungskatalog erfüllt, kann sich bei einem regionalen Atlaskoordinator oder beim Atlasteam der Vogelwarte erkundigen. Wer mitmacht, hat die Chance, am grössten feldornithologischen Projekt in der Schweiz mitzuwirken, neue Gegenden kennenzulernen und einen tieferen Einblick in die Vogelwelt eines Gebiets zu bekommen.

Nähere Informationen über das Projekt, seine Methoden und die verschiedenen Mitmachmöglichkeiten gibt es auf der Website des Brutvogelatlas.

Die Vogelmeldestelle

www.ornitho.ch ist die offizielle Infozentrale für die Ornithologinnen und Ornithologen. Getragen wird sie von der Schweizerischen Vogelwarte und von Vogelschutzvereinen.

Der Brutvogelatlas

Die Verbreitung der Schweizer Brutvögel wird in einem 20-Jahr-Rhythmus landesweit erhoben und im dokumentiert. Von 1972 bis 1976 fanden die Feldaufnahmen für den ersten, 1993 bis 1996 für den zweiten Atlas statt. Seit dem letzten Atlas hat sich die Verbreitung einzelner Arten teilweise massiv verändert, wie man aus Teilerhebungen weiss. Gründe dafür sind neben natürlichen Faktoren, wie dem Klimawandel, auch menschliche Aktivitäten. In den Jahren 2013 bis 2016 wird nun erneut gezählt. Der neue Brutvogelatlas soll wie seine Vorgänger eine Grundlage für Massnahmen zur Erhaltung und Förderung bedrohter Vogelarten sein.

Weitere Infos unter:atlas.vogelwarte.ch

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