Winterzeit ist Boulderzeit
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Winterzeit ist Boulderzeit

Die Bedingungen erlaubten einigen starken Schweizern, auch in der kalten Jahreszeit ziemlich schlechte Griffe festzuhalten.

Anfang Januar gelang esMartin­Keller1(36) aus Siebnen, Santoku (Fb 8b+) in Bodio (Tessin) zu wiederholen – der Boulder besteht aus zwölf Zügen, die als zwei 8a-Boulder hintereinander beschrieben werden könnten. Nach Angaben von Martin sei Santoku «vergleichbar mit der Unendlichen Geschichte im Avers – nur viel genialer».

Trotz Knöchelverletzung schaffte ­Samuel Ometz2 (18) aus Fully eine ganze Reihe von Bouldern im Grad 8b: Radja in Branson, Dulcifer in der Schöllenen und La Proue in Cresciano im Dezember. Im Januar folgten noch Schule des Lebens (low start), Boogalagga und Shadowfax in Chironico; gekrönt hat er diese beachtliche Ticklist schliesslich mit Entlinge (Fb 8b+) im Murgtal.

Giuliano Cameroni (16) aus Monta­gnola gelang am 14. Dezember mit Through the Fire and the Flames (Fb 8a+) in Brione (Tessin) eine Erstbegehung, die Verlängerung des Boulders Air on fire (Fb 8a). Ausserdem kletterte er noch Forever More (Fb 8a+) und Blind­ed by the Light (Fb 8B).

Sebastian Cotting3 (17, bei Hefterscheinen 18) aus Fribourg gelang im Dezember Delusion of Grandeur (Fb 8b) und Einfisch Kleinfisch in Chironico.

Téo Génecand (24) aus Genf krallte sich erfolgreich an Touched by the Devil (Fb 8b) und Creatures of Comfort (Fb 8a+) in Vernayaz.

Natalie Bärtschi4(20) aus Zürich kletterte im Februar Dragonfly Low (Fb 7c) in Hueco Tanks, USA.

Längere Routen

Chris Frick (46) aus Basel konnte Ende Januar mit Perdu dans l’espace (8a) an der Paroi des Romains in Gorges de Court eine Route erstbegehen, von der er schwärmt: «Nomen est omen … So was Exponiertes gibt es bei uns kaum … Ich glaube, diese gehört zur Top Ten meiner besten Erstbegehungen.»

Weiter im Süden fielen dann noch höhere Schwierigkeiten: Matthias Trottmann (38) aus Zürich gelang Ende Januar mit Guerre d’Usure (8c) eine der grossen Linien in Claret. Diese Linie kletterte auch Nina Caprez, als sie zum Jahresende 2013 dort war. Ausserdem konnte sie noch Symbiose (8c+) in Roquevaire und L’intégrale de ni Dieu ni Maître (8b+) klettern. Ebenfalls in Roquevaire gab Cédric Lachat seinen Fingern eine Spezialbehandlung mit den rasiermesserscharfen Griffen von DTN (9a), die er in wenigen Versuchen kletterte.

Aus Eismangel widmete sich Dani ­Arnold5 im Dezember einer speziellen Herausforderung: In Eptingen wiederholte er die von Robert Jasper etablierte Drytooling-Route Ironman (D14+), die vermutlich eine der schwersten der Welt ist.

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