Zukunftsgerichtete Mitgliederstrukturen
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Zukunftsgerichtete Mitgliederstrukturen

Der Versand der Rechnungen für den SAC-Mitgliederbeitrag 2003 hat ein wichtiges Zeichen gesetzt: Das von der Abgeordnetenversammlung 2001 beschlossene Projekt « neue Mitgliederstruktur » ist damit praktisch abgeschlossen.

Schlank und zeitgemäss solle die Mitgliederstruktur des SAC werden, wurde an der AV 2001 postuliert – eine berechtigte Forderung im Hinblick auf die damalige grosse Zahl von Mitgliederkategorien. Mit dem erstmaligen Versand der Beitragsrechnungen 2003 auf Grund der neuen Struktur ist dieses Ziel praktisch erreicht. Dass gleichzeitig auf der Geschäftsstelle in Bern die neue Mitglieder-verwaltungs-Software in Betrieb genommen wurde, verlieh dem Ganzen noch etwas mehr Spannung.

Diese grosse Umstellung forderte nicht nur einen intensiven Einsatz aller Beteiligten, sondern viel Geduld und Verständnis bei den Sektions-Mitglieder-verwalter/innen. Nur dank ihrem Engagement war es möglich, die neue Familienmitgliedschaft einzuführen, die frühere Ehepartner-/Lebenspartnermitglied-schaft abzulösen und diverse Sonderfälle zu eliminieren. Mit der gleichzeitig veränderten Berechnungsgrundlage sind die früher separat ausgewiesenen Beiträge für die Clubzeitschrift DIE ALPEN oder der Hüttenfranken in einen einzigen Beitrag an die Zentralkasse integriert.

Zwei Änderungen als Stolpersteine Zwei Änderungen haben zu zahlreichen Fragen geführt. Da ist einmal die Tatsache, dass eine Familienmitgliedschaft nur möglich ist, wenn alle Mitglieder der gleichen Sektion angehören. Da es sich beim Familienmitgliederbeitrag um einen Beitrag handelt, ist eine Aufteilung auf zwei Sektionen nicht möglich. Ehepartner, die bisher in zwei unterschiedlichen Sektionen Mitglied waren, müssen neu entweder als Einzelmitglied in ihrer bisherigen Sektion verbleiben oder einer der Partner muss die Sektion wechseln. Die zweite Änderung betrifft den Teil des Mitgliederbeitrages, der früher explizit für die Clubzeitschrift DIE ALPEN fak-turiert wurde. Mit der Schaffung eines integralen Zentralkassenbeitrags entfällt bei zwei Einzelmitgliedern im selben Haushalt die Möglichkeit, den Teil für DIE ALPEN nur einmal zu bezahlen – es gibt nur mehr einen für jedes Mitglied gleichen Beitrag.

Wie jede grössere Neuerung hat auch diese Umstellung bei einigen Mitgliedern zu Verunsicherung, zu Fragen, ja sogar zu Unverständnis geführt. Wir sind aber überzeugt, dass die Unklarheiten und Anfangsschwierigkeiten rasch behoben werden können. Gleichzeitig bitten wir jene um Verständnis, die von den Veränderungen direkt betroffen wurden: Keine Reform in dieser Grössenordnung – fast 100 000 Mitglieder in 111 Sektionen – verläuft auf Einzelfälle gesehen problemlos. Der SAC kann stolz sein auf seine schlanke Mitgliederstruktur und mit Recht behaupten, dass er diesbezüglich für die Zukunft gerüstet ist. a

Michael Caflisch, Ressortleiter Marketing/Logistik im ZV DIE ALPEN 2/2003

angsam stapfen wir durch den weissen, weichen Sand, bei jedem Schritt bis zu den Knöcheln einsinkend. Dabei stolpern wir beinahe über die Überreste eines riesigen Blauwals, für den diese idyllische Bucht zur Grabstätte wurde. Das Meer leuchtet türkis-blau, und am Ende der Bucht sehen wir bereits unser Ziel: ein weisses Kalkband von 20 bis 30 Metern Höhe. Beim Näherkommen zeichnen sich im Fels grosse versinterte Zapfen, Löcher und Höhlen ab. Und dann sichten wir noch zwei Kletterer! Gleichgesinnte hier im westlichen Teil der « Terra australis » anzutreffen, ist etwas Besonderes!

Südwestaustralische Impressionen

Für unsere Reise nach Australien haben wir uns die fürs Klettern wenig bekannte Westküste ausgesucht. Mitte April landen wir in der Distrikthauptstadt Perth, die als die isolierteste Stadt der Welt gilt und im Gegensatz zu den Städten der Ostküste lange Zeit kaum besiedelt war. Erst als 1890 in der Gegend Gold gefunden wurde, ver-vierfachte sich die Bevölkerung innerhalb kurzer Zeit. Viele der schönen alten Gebäude wie das Government House oder die Perth Town Hall wurden von Strafgefangenen gebaut, die damals wegen der Arbeiterknappheit in den Westen gebracht wurden.

In unserem winzigen blauen Mazda Turbo machen wir uns auf den Weg Richtung Süden, wo wir nach drei Stunden Margaret River erreichen. Hier befinden sich in einem Radius von ca. 20 km verschiedene Klettergebiete. Der « Känguru-Zeltplatz » Gracetown ist neben Australiens Flaggentier hauptsächlich von muskelbepackten,

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T E X T Sibylle Bischler, Interlaken

F O T O S Rainer Eder, Zürich

Mach mal vorwärts da oben!

Ein Muss mit Genuss: « Root Canal 26 », The Promenade, Kalbarri

KLETTERN · KOR KLETTERN · KOR

DIE ALPEN 2/2003

blondgebleichten Surfern bewohnt: Die Küste um Margaret River gilt als einer der besten Surfspots Australiens, wo sich der Swell ( die Wellen ) oft bis zu sechs Meter in die Höhe bäumt. In der Dämmerung versammeln sich aber immer einige Kängurus, die offensichtlich Schokolade lieben, entwenden sie uns doch mal eine ganze Tafel des lebenswichtigen Proviants!

Dolphin-Watching beim Sichern

Da das Wetter in den ersten Tagen nicht so mitspielt,wäh-len wir unser erstes Gebiet in Strassennähe aus. Willyabrup ist ein wunderbar gelegenes Seacliff mit senkrechter Leistenkletterei. Der griffige Gneis ist von glitzernden Quarzbändern durchzogen und wird durch weisse Kalkablagerungen aufgelockert, die aussehen, als hätte ein ungeschickter Handwerker seinen Verputzkübel über die Wand geleert. Obwohl es über Nacht geregnet hat und der Fels schmierig aussieht, ist die Kletterei an den kleinen, scharfen Quarzkanten, den Bändern und Auflegern ausgesprochen schön. Noch eindrücklicher als das Klettern ist für einmal das Sichern: Nur 100 m von der felsigen Küste entfernt surfen Delfine elegant durch die hohen Wellen. Gekonnt drehen sich die flinken Tiere in der Welle, gleiten mit ihr runter und springen mit sichtlicher Freude am Ende des « Rides » wieder aus dem Wellenkamm, um das nächste « Set » nicht zu verpassen. Wenn wir am Fels so viel Eleganz zeigen könnten! In den nächsten Tagen eröffnen wir an einer 40 m hohen Kante eine neue Route mit dem Namen « Dolphinshow ».

Das speziellste Klettergebiet um Margaret River ist Bob's Hollow, jener Ort, den wir zweimal besuchen und wo wir erstmals auf Kletterer treffen. Bereits am Anfang unserer Reise wandern wir diesem Traumstrand entlang.

Fo to s: Ra ine r Ed er ORALLEN · KÄNGURUS ORALLEN · KÄNGURUS

Reise durch die Terra Australis

DIE ALPEN 2/2003 Fo to s:

Ra ine r Ed er Erste Versuche in traditional climbing – welch ein Psychoterror! « Hoop Snake 14 », Willyabrup Trotz grossem Swell bleiben wir heute beim Klettern. Willyabrup, Margareth River DIE ALPEN 2/2003 Das Bob's Hollow ist das einzige Kalkgebiet Westaustraliens und lässt mit seinen Sintersäulen und Löchern Gedanken an Europa aufkommen. Stef in « Spatula Man 26 », Bobs Hollow, Maragreth River « Dolphin Show 25 », Willyabrup, als Name für die neue Route war schnell gefunden: In der Brandung vor der Steelwall surfen täglich die Delfine.

Wo war nur gleich die Spinne? « Mixed Grill 22 », Bobs Hollow, Margareth River DIE ALPEN 2/2003

Draussen auf dem Meer brauen sich Wolken zu einer schwarzen Wand zusammen. Die Stimmung ist mystisch. Der Muschelkalk mit den riesigen Löchern und versinterten Zapfen ähnelt der Kletterei in Thailand. Nur mit der Absicherung verhält es sich nicht immer ganz so optimal. Obwohl Bob's Hollow mit seinen Klebehaken das best-abgesicherte Gebiet Westaustraliens ist, brauchts auch dort ab und zu Bolthangers. Bei dieser für Australien typischenAbsicherungsart werden während des Kletterns Bohrhakenplättli über eingebohrte Sechskantschrauben gelegt. Erst dann kann die Expressschlinge

eingehängt werden.

Die Routenabsicherung in Australien kann nicht mit jener in Europa verglichen werden. Wo immer möglich wird der Fels in seiner natürlichen Form belassen,und die Linien müssen selber abgesichert werden. Bohrhaken werden nur dort gesetzt, wo ein Legen von Sicherungen unmöglich ist. Und oft staunt man, wenn am Ende einer gebohrten Route der Stand fehlt.

Richtig bewusst wird uns die Ethik der westaustrali-schen Kletterer beim Durchblättern eines Routenbuches in einem von Perths Kletterläden. Ein enthusiastischer Kletterer hatte dort sein frisch gebohrtes Sportkletter-gebietchen eingetragen, und prompt ärgerte sich ein anderer schriftlich über die Bolts, die das Bild des für traditionelles Klettern mit Keilen und Friends bekannten Gebietes verschandeln und die Ethik des Kletterns in Frage stellen würden! Wirklich zum Zittern bringen uns jedoch nicht die Bolthangers, sondern vielmehr die Giftschlangen und die Riesenspinne, die ihr Netz genau beim Start-haken meiner Lieblingsroute gespannt hat.

Der heisse Norden

Das nächste Ziel, Kalbarri, ist ein Fischerdorf, 500 km nördlich von Perth – oder 800 km von Margaret River entfernt. Wir quetschen wiederum Material und uns selber in das klapprige Gefährt und machen uns auf den Weg gegen Norden. Nach rund 500 km unterbrechen wir bei Einbruch der Dämmerung unsere Fahrt, denn die Strasse ist plötzlich von Kängurus gesäumt, die sich einen Spass daraus machen, in unserem Scheinwerferlicht ein Showspringen abzuhalten. Die an den Strassenrändern liegenden Kadaver zeugen davon, dass die Tiere gegen die in der Nacht fahrenden Autos, vor allem gegen die riesigen « Roadtrains », den Kürzeren ziehen.

Bei Touristen immer beliebter ist der Kalbarri National Park mit der 80 km langen Murchison River Gorge, die mit ihren tief in die Landschaft eingeschnittenen Schlaufen, den vielfarbigen, horizontalen Sandsteinbändern und dem fast still stehenden grünen Wasser eine angenehme Abwechslung zu der doch eher eintönigen Landschaft zwischen Perth und Exmouth bietet. Die vom Fluss ausgefressenen, steilen Terrassen bieten einige schöne Kletterrouten an exzellentem Sandstein. Trotz Temperaturen um 30 °C und mehr lässt es sich im Schatten gut klettern, weht doch durch den Landeinschnitt meistens

Fo to s: Ra ine r Ed er Nur fliegen ist schöner! In Kalbarri lässt es sich nicht nur klettern.

eine erfrischende Brise. Doch wehe, sie flaut ab. Im Nu ist man von unzähligen Fliegen umschwärmt, und nur ein Sprung in das direkt unter der Route fliessende Wasser verspricht für kurze Zeit Erleichterung.

Im Nationalpark ist das Campieren in Strassennähe verboten. Wer aber mit Wasser, Essen und Biwakmaterial in die Schlucht absteigt, wird es nicht bereuen. Bei Sonnenuntergang spiegeln sich die roten Überhänge im grünen Wasser, und die Ruhe wird nur durch einige Kor-morane unterbrochen, die in wilden Tauchgängen ihr Abendessen zu fangen versuchen. Nach mehr oder weniger erfolgreicher Jagd setzen sich die schwarzen Vögel auf einen Stein, breiten ihre Flügel zum Trocknen aus und sehen dabei aus wie richtige Machos.

Im Sektor « The Promenade » schlägt jedes Kletterherz höher.. " " .Die meist 45° auskragenden,grossgriffigen Routen sind mit Klebeankern ausgerüstet. Daneben hat es einige senkrechte Touren, die für europäische Verhältnisse eher alpinen Charakter haben. Ohne ein Set Keile und Friends sollte hier nicht eingestiegen werden. Der feine Sandsteinboden der Schlucht scheint an einigen Stellen mit einer Art rutsch-festem Untergrund ausgestattet zu sein. Ein einheimischer Touristenführer erzählt uns die interessante Herkunft dieses Antirutschbela-ges: Tausende von versteinerten Würmern.

Ferien von den Ferien

Auch über den palmenartigen Kalba-Baum, dessen Blätter wie ein Wuschelkopf aus dem Stamm spriessen, hat John, der Führer, Hintergrundinfos: Er dient den natur-verbundenenAborigines,den UreinwohnernAustraliens, als Wassersammelstelle, die frischen Blätter als Gemüse und als Feuerholz. Heute leben in Australien nach neusten Erhebungen noch etwa 350 000 Aborigines. Die einzigartige Tierwelt wurde durch die Einfuhr von domestizierten Tieren wie Schafen und Kühen dezimiert, überlebt hat u.a. der Thorny Devil oder Dornteufel. Das kleine echsenähnliche Tierchen sieht mit seinem dornigen Kleidchen aus, als wäre es ein vertrockneter Mini-Dinosaurier.

Nach den anstrengenden Klettertagen in der Schlucht zieht es uns ans Meer zurück. Der Ningaloo Marine Park erstreckt sich über eine Länge von 260 km entlang des nordwestlichen Kaps und ist gewissermassen ein Great

Die Delfine in Monkey Mia werden täglich gefüttert und posieren gerne für Nahaufnahmen.

Die Westküste bezaubert immer wieder mit ihren Sonnenuntergängen! Im letzten Tageslicht beim Fischerdorf Kalbarri DIE ALPEN 2/2003 Unterwegs zum Sektor « The Promenade » in der Murchison River Gorge auf rutschfestem Untergrund dank versteinerten Würmern DIE ALPEN 2/2003 Fo to s:

Ra ine r Ed er Nur nicht abschütteln lassen! Der Büffel « The Bison 23 », Kalbarri, zeigt Hörner.

DIE ALPEN 2/2003

Barrier Riff en miniature. Zum Schutz der Artenvielfalt wurde an diversen Orten jegliches Fischen verboten, und so präsentiert sich dem Taucher eine riesige Fisch- und Korallenvielfalt.. " " .Vom kleinen Ort Coral Bay aus lassen wir uns per Boot ans Riff fahren und geniessen bei einigen Tauchgängen die Farb- und Artenvielfalt: Korallen und Fische, Rochen, Aale, Krebse, Seesterne und sogar zwei grosse Riffhaie begegnen uns.

Heisse Schluchten, kühle Buchten

Das letzte Klettergebiet,das wir uns an der Westküste vornehmen wollen, befindet sich im Cape Range National Park, im nördlichen Zipfel des Westkaps. Auf der Durchfahrt versorgen wir uns im kleinen Ort Exmouth mit den nötigen Lebensmitteln und Wasser.

Gemäss Führer sieht das Kalkgebiet nicht sehr viel versprechend aus, doch was uns anzieht, sind die Bilder der wunderschönen Küste. 70 km nach Exmouth passieren wir den Parkeingang. Schon bald türmen sich auf der

Reise- und Kletterinfos

Margaret River Kalbarri Exmouth Entfernung von Perth 290 km südlich von Perth 500 km nördlich von Perth 1200 km nördlich von Perth Unterkünfte Grace Town Caravan Park « Bed of Roses », gediegenes B&B Cape Range National Park, im englischen Stil mit wunderbarem diverse parkeigene Campingplätze Balkon und Sicht auf Hafen und direkt am Meer, ohne Wasser Murchison River Essen Black Rock Cafe, Margaret River Finlays Fresh Fish BBQ « Cook your own » unter den Sternen Alternativprogramm Pferdeausritt; Wellenreiten: Bootstrip mit Fischen, Zweitages-Tauchen, Baden, Schnorcheln, Golf Brettmiete in den Shops wanderung entlang der Schlucht vom in Margaret River Gods Window bis Z-Bend Führer Margaret River Rock. Zu beziehen Shane Richardson: Northern Rock. Shane Richardson: Northern Rock.

bei Piz Buch&Berg, Zürich, Piz Buch&Berg Piz Buch&Berg Tel. 01 240 49 49 Ein Biwak in der Murchison River Gorge verspricht Ruhe und den Genuss des Sonnenuntergangs.

Des Kletterers abendliches Sonnenbad. Dank der horizontalen Schichtung des Sandsteins ist die Wand trotz ihrer Steilheit kletterbar. Stef in « Root Canal 26 » im Sektor « The Promenade », Kalbarri DIE ALPEN 2/2003

Meeresseite schneeweisse Sanddünen auf. Der Strand vor den Dünen ist bekannt für Schildkrötenbeobachtungen. Jedes Jahr kommen die grossen Meeresschildkröten an Land,um ihre Eier im Sand abzulegen.. " " .Leider sind wir zur falschen Zeit da. Immerhin können wir die Dünen für ein kurzes Training mit dem Kite, einer Art Zug-Gleitschirm, nutzen. Schon bald finden wir unsere kleine « Privat-bucht », wo wir bei grosser Hitze das Zelt direkt am Meer aufstellen. Die Gegend ist absolut idyllisch: türkisblaues, ruhiges Meer, weisse Strände und weiter draussen ein schwarzes Band im Wasser, das Ningaloo Riff. Kein Zweifel, wir haben unsere Traumbucht gefunden! Sofort stülpen wir uns die neu erworbenen Taucherbrillen und Schnorchel über. Schwerelos gleiten wir durchs kühle Nass, treiben an den Korallentürmen vorbei und lassen uns von der Farbenpracht verzaubern. Plötzlich scheint mich ein Auge aus einem Stein heraus anzustarren, und erst beim genaueren Hinsehen bemerke ich die Krake. Sie ist knallrot angelaufen und sieht sehr böse aus. Später erfahre ich, dass die Tiere nur rot werden, wenn sie sich bedroht fühlen oder genervt sind. Beim Verlassen des Wassers tritt Stef beinahe auf einen schwarzen Rochen, der sich im seichten, warmen Wasser wärmt.

Das Klettergebiet liegt am Eingang einer Schlucht mit Routen auf beiden Seiten, sodass immer eine der Wände im Schatten ist.. " " .Trotzdem gehen wir sehr früh an den Fels, denn die Hitze wird tagsüber auch im Schatten für Schweizer fast unerträglich. Die Routen bewegen sich in Schwierigkeitsgraden zwischen 6a und 7b ( bzw. zwischen 18 und 25/26 der australischen Schwierigkeitsskala ). Der grösste Teil ist sportklettermässig abgesichert, wobei auch hier ab und zu die Stände fehlen! Die Kletterei ist abwechslungsreich und der Muschelkalk an einigen Stellen sehr scharf. Beim Erkunden des Gebietes entdecken wir noch einige verlockende Linien.. " " .Stef macht sich gleich an die Arbeit und richtet drei neue Routen ein. « L' heure de faire » 6 c ( 22),«fleur de mer»,6 c+ ( 23),und « no whim-pering », 6b ( 20 ), liegen direkt nebeneinander und brauchen noch einige Begehungen, bis die scharfen Wasserlöcher auch für Ungeübtere haltbar werden.

« Finale » der Südhalbkugel

Westaustralische Klettergebiete mögen zwar ab und zu an Finale Ligure ( Italien ) erinnern, doch wer einzig sein Klettertrainingstagebuch bereichern will, bleibt ohnehin besser in Europa. Klettern ist das eine, aber was eine Australienreise erst wirklich lohnend macht, sind die speziellen Begegnungen mit den Menschen, die Exkursionen in die bizarre Unterwasserwelt, die stundenlangen Fahrten durch endloses Ödland und das faszinierende Tier-und Pflanzenreich. a

INDISCHER OZEAN

Margaret River Bob's Hollow Willyabrup Perth Kalbarri Murchison River Gorge Alice Springs Sydney Darwin Exmouth Coral Bay Fo to s: Ra ine r Ed er Von den rund 25 Touren im Sektor « The Promenade » erhält die « Labial Calistenics 29 » mit ihrem Walfischflossenausstieg die höchste Bewertung.

DIE ALPEN 2/2003

Neue Routen und Gebiete

Vie e siti nuovi

Voies et sites nouveaux

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