Klettersteig Rigidalstockwand Rigidalstock 2593 m
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- Schwierigkeit
- K3-4
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- Aufstieg
- 1:30 h, 180 Hm
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- Bergerfahrung
- 2 / 4
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- Kraft
- 2 / 4
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- Ausdauer
- 2 / 4
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- Psyche
- 2 / 4
In der Umgebung von Engelberg gibt es berühmtere und auch viel höhere Berge, da kann der Rigidalstock (2593 m) nicht mithalten, und den Blick auf die vergletscherten Dreitausender der Innerschweizer Alpen muss er mit vielen anderen Gipfeln der Region teilen. So fristete der Rigidalstock bis zur Jahrhundertwende eher ein Mauerblümchendasein. Wer zur Brunnihütte kam, hatte meist den Engelberger Rotstock (2818 m) oder den Wissigstock (2887 m) im Auge. Das änderte sich schlagartig, nachdem Albin Amstutz und seine Kollegen dem Berg ein eisernes Korsett verpassten, eine Via ferrata. Nach ihrem ersten Versuch am Titlis – der ziemlich missriet und mit dem Rückbau endete – darf man diesen Klettersteig als absolut gelungen bezeichnen: eine Idealroute für Anfänger, nur mässig ausgesetzt und bestens gesichert. Seit dem Sommer 2014 gibt es einen zweiten Klettersteig am Rigidalstock. Er verläuft durch die Südwestwand des Gipfel, ist um einen Tick anspruchsvoller (K3) als die Originalroute, mit der er sich zu einer genussvollen eisernen Runde verbinden lässt.




Routenbeschreibung
Hier verzweigen sich die Routen (Rigidalstockwand und Rigidalstockgrat; blaue Hinweisschilder). Links über steinige Wiesen und Blockwerk schräg hinüber zum Einstieg (ca. 2380 m, Tafel). Den Auftakt machen ein paar Klettermeter an einer mit Graspolstern durchsetzten Felsstufe, dann steilt sich das Gelände auf: Genussklettern pur. Die Wand bietet natürliche Tritte und Griffe, wo sie fehlen, sind Bügel gesetzt, und das durchlaufende Drahtseil sichert verlässlich. Am «Gemssprung» quert die Route kurz nach links, dann geht’s erneut steil nach oben. Auf einer kleinen Terrasse haben die Erbauer freundlicherweise eine (gut verankerte) Holzbank platziert für müde oder nervlich etwas angespannte Ferratisti. Ein Schluck aus der Flasche tut auf jeden Fall gut. Dann ein hübscher Gag: das Drahtseil leitet in den Berg! Man passiert die kleine «Adleraugenhöhle», die höchstgelegene natürliche Karsthöhle im Kanton Obwalden (ca. 2505 m). Dann noch ein paar schöne Felspassagen, bevor man sich über den «Adlerhorst» hinaufschwingt zum Gipfelkreuz am Rigidalstock (2593 m).
Abstieg über den Klettersteig Rigidalstockgrat!
Zusatzinformationen
- Charakter
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Mässig schwierige, aber sehr reizvolle Klettersteige, bestens gesichert. Vom Gipfel stimmungsvolle Aussicht. Lässt sich gut mit dem Klettersteig am Brunnistöckli oder dem Zittergrat-Klettersteig verbinden.
- Zeit
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Gesamtzeit 41⁄2 Std.
Aufstieg 2¾ Std.
Abstieg 1¾ Std.
- Signalisation
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Weiss-blau-weiss
- Abstieg
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Abstieg nur über den Rigidalstockgrat gestattet (K2)!