SAC-Kunstpreis 2023 - die Würfel sind gefallen: | Schweizer Alpen-Club SAC
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SAC-Kunstpreis 2023 - die Würfel sind gefallen: Lausanner Künstlerkollektiv «Fragmentin» überzeugt die Jury

Der SAC-Kunstpreis 2023 geht an das Lausanner Künstlerkollektiv «Fragmentin». Die Jury würdigte den zeitgenössischen Ansatz, der sich mit komplexen Phänomenen aktueller Spannungsfelder in gesellschaftlichem Zusammenhang beschäftigt.

Aus einer Liste mit elf Künstlerinnen und Künstlern unterschiedlicher Generationen und aus allen Sprachregionen der Schweiz traf die Jury eine einstimmige Wahl: Der SAC-Kunstpreis 2023 geht an das Lausanner Künstlerkollektiv «Fragmentin». 

Der SAC-Kunstpreis ist eine Auszeichnung für hervorragendes künstlerisches Schaffen, das sich mit dem kulturellen und geographischen Raum der Alpen auseinandersetzt. Er wird in der Regel alle drei Jahre vergeben und besteht aus einem Geldpreis in der Höhe von 10'000 CHF sowie einer Ausstellung im Alpinen Museum. 

Glauben an Kunst und ihre Wirkung

Fragmentin formierte sich 2014 und besteht aus Laura Nieder (*1991), David Colombini (*1989) und Marc Dubois (*1985) – alle drei sind Alumni der ECAL (École cantonale d’art de Lausanne).

Die Jury, zusammengesetzt aus Mitgliedern der SAC-Kulturkommission, Barbara Keller (Alpines Museum der Schweiz) sowie Peter Fischer (externer Juror), würdigte insbesondere den sehr zeitgenössischen künstlerischen Ansatz von Fragmentin, der sich mit den Schlagworten «Kollaboration», «Transdisziplinarität», «Integration» und «Partizipation» umschreiben lässt. Nicht zuletzt gesellt sich zum gesellschaftlichen Engagement der drei Kunstschaffenden und zu ihrem Glauben an die Relevanz der Kunst – und somit an ihre Wirkkraft – eine grosse Liebe zu den Bergen und unserer alpinen Umwelt.

Engagiert für Berge und ihr Veränderungen

Fragmentin bezeichnen sich selbst als «agierend an der Schnittstelle von Kunst und Engineering». In unterschiedlichen Ausdrucksformen thematisieren sie die komplexen Phänomene aktueller Spannungsfelder. So stellen sie beispielsweise Natur, Ökologie, Digitalisierung oder neue Technologien in die grösseren gesellschaftlichen Zusammenhänge. Und zwar dergestalt, dass ihre Werke dem Publikum Diskussions- und Erfahrungsräume eröffnen. Ihre nur scheinbar techniklastige Kunst besticht durch ihre Zugänglichkeit und das Vermögen, Emotionen zu wecken, ja mehr: Erkenntnis zu befördern.

Seit mehreren Jahren interessieren sich Fragmentin für die Berge und besonders für die Auswirkungen auf diese, verursacht etwa durch den Klimawandel oder grosse Infrastrukturprojekte. Neben interaktiven, manchmal performativen Ausstellungssituationen sind auch ortsspezifische Projekte in den Alpen entstanden, etwa die permanente Skulptur Global Wiring (aus recycelten und lokalen Materialien hergestellt) bei Verbier oder das N1-Observatory als Beitrag zur Art Safiental Biennale 2020.

Alpines Museum der Schweiz alps

Der SAC gehört zu den Gründern und Stiftungsträgern des Alpinen Museums der Schweiz. 

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