Atlas der Schweiz 2.0
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Atlas der Schweiz 2.0 Über 1000 Karten abrufbar

Die neue Version 2.0 des Atlas der Schweiz 1 bietet ein Vielfaches an Informationen und Darstellungsmöglichkeiten gegenüber der ersten Version. Für die Tourenplanung besonders interessant ist die Möglichkeit, Hangneigungen zu berechnen und darzustellen.

Die im Jahr 2000 erschienene, äusserst erfolgreiche CD-ROM Atlas der Schweiz, die zu einem Bestseller wurde und mehrere Auszeichnungen aus der Fachwelt erhielt, liegt nun in einer neuen, stark erweiterten Version vor. Bereits beim Durchblättern der Gebrauchsanweisung, die mit nicht weniger als einem bundesrätlichen Vorwort beginnt, wird klar, dass es sich nicht bloss um eine technische Anpassung oder Aktualisierung handelt. In der Tat dürfte das hochgradig interaktive Kartenwerk viele neue Nutzer ansprechen – so auch Bergsteigerinnen und Wanderer, und zwar gleichermassen solche mit Steigeisen wie mit Pantoffeln.

Der Atlas der Schweiz 2.0, ein Gemeinschaftswerk des Instituts für Kartografie der ETH Zürich, des ETH-Rats, des Bundesamtes für Statistik und des Bundesamtes für Landestopografie, ist in erster Linie ein Instrument zur geografischen Darstellung von statistischen Daten. Schier unerschöpflich ist die Auswahl an Karten, die man anzeigen und miteinander kombinieren kann. Aus dem umfassenden Themenbereich Natur und Umwelt 2 lassen sich allerhand Kartendarstellungen zu Wetter und Klima, zur Geologie, zu Wasser, Eis und Schnee, zu Landschaften, Tieren und Pflanzen generieren. Dabei können die Parameter und Kartenausschnitte fast beliebig gewählt werden: von den durchschnittlichen jährlichen Neuschneemengen über maximale Junitemperaturen, Verteilung der subalpinen Molasse, Einzugsgebiete der Bäche und Flüsse, Längenänderung der Gletscher, Vorkommen von Permafrost bis hin zur Verbreitung der Heidekrautgewächse oder des Feuersalamanders. Insgesamt stehen über 1000 Karten zur Verfügung. 3

Der Atlas der Schweiz erlaubt, das Gelände in vielfältiger Weise darzustellen. Dank dem digitalen Höhenmodell DHM25, das auf der Landeskarte 1:25 000 basiert, und einer ausgeklügelten Software kann man die Aussicht von jedem beliebigen Punkt der Schweiz und des grenznahen Auslands berechnen. So lassen sich Gipfelaussichten und -ansichten visualisieren, einzelne Berge bestimmen, Streckenprofile und Distanzen ermitteln oder Hangexpositionen errechnen. Dass die Geländedaten nicht an der Landesgrenze aufhören, ist ein weiterer Fortschritt gegenüber der ersten Version.

Besonders interessant für die Skitouren-planung ist die Möglichkeit, Hangneigungen zu berechnen und anzuzeigen. So kann man sich vom geplanten Tourengebiet eine Karte zusammenstellen, die das Gelände nach seiner Steilheit ein-färbt, was in Zusammenhang mit der Lawinengefahr von grosser Bedeutung sein kann. Diese und weitere Funktionen erfordern zwar einen regnerischen Nachmittag Einarbeitungszeit, doch danach erweist sich der Atlas der Schweiz als hilfreiches Planungswerkzeug, geistreiches Spielzeug und schier unerschöpfliches Nachschlagewerk. 

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