Gedanken zum Plaisirklettern
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Gedanken zum Plaisirklettern

Plaisirklettern, das sich erfreulich positiv entwickelt, hat seine Anerkennung und Berechtigung verdient. Viele der kritisierten Punkte beruhen auf gesuchten und auch ungerechtfertigten Argumenten. Zum Beispiel die Überabsicherung: Wenns den Kritikern zu viele Haken hat, brauchen sie diese einfach nicht einzuhängen. Sie können ja seilfrei, solo, klettern. Im Übrigen gibtsja genug alpine «minimal» abgesicherte Klettertouren.

Mehr Toleranz ist gefragt. Jeder Kletterer hat das Recht, sich frei nach seinem persönlichen Stil zu bewegen. Seien wir doch froh, dass das Bergsteigen nicht wie andere Sportarten reglementiert ist. Was zählt, ist ganz einfach das unbeschwerte freie Unterwegssein, der Spass, die Freude an der Aktivität, das Erleben von grossartigen «Abenteuern», kurz das intensive Leben.

Im Weiteren haben auch Anfänger und weniger geübte Kletterer das Recht, den Vorstieg zu erlernen. Das Argument, Klettergebiete würden wegen des Plaisirkletterns überlaufen, stimmt einfach nicht. Erstens hats genügend Platz in den Alpen, und zweitens können mit Verständnis und genügend Rücksichtnahme Probleme verhindert werden. Diese macht man sich höchstens selber! Da in modischen Klettergebieten viele unterwegs sind, werden andere geschont und erst recht einsam gehalten.

Allen Naturfreunden möchte ich folgende Überlegungen mitgeben: Wenn wir mit Ehrfurcht und Respekt in die grandiose Bergwelt gehen, schenkt sie uns das Wichtigste: Zufriedenheit und Gesundheit.

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