Hightech-Überwachung der Alpen. Sensornetzwerk und neue IT-Strukturen
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Hightech-Überwachung der Alpen. Sensornetzwerk und neue IT-Strukturen

Sensornetzwerk und neue IT-Strukturen

Hightech-Überwachung der Alpen

Um die Auswirkungen des Klimawandels in den Alpen besser zu verstehen, schliessen sich Wissenschaftler verschiedener Bereiche im Projekt « Swiss Experiment » zusammen. Dieses umfasst die Errichtung drahtloser Sensornetzwerke und einer IT-Struktur für cleveres Datenma-nagement.

Die globale Erwärmung ist in den Alpen klar erkennbar. Die Gletscher ziehen sich zurück, und im Winter gibt es in tieferen Lagen über längere Zeit kaum noch eine geschlossene Schneedecke. Die Quantifizierung und Vorhersage dieses Wandels ist aber schwierig, da die Umwelt in den Bergen sehr vielfältig ist. ETH-Forscher verschiedener Institutionen haben sich darum zusammengeschlossen, um ein engmaschiges, drahtloses Sensorennetz zu erstellen, mit dessen Daten sie die Klimaänderung in den Alpen besser messen und interpretieren können. Das Projekt nennt sich « Swiss Experiment » und wurde im letzten November an der ETH Lausanne offiziell gestartet.

Messnetz und Grosshirn

Kern des Projektes ist die Errichtung einer IT-Infrastruktur, die es erlaubt, riesige Datenmengen zu speichern, zu managen und zu analysieren. Die Datenmengen selbst kommen einerseits aus bereits vorhandenen Datenbanken, andererseits aus dem noch zu errichtenden Messnetz. Forscher der ETH-Lausanne haben diesen Herbst bereits in einem Pilotprojekt im Unterwallis erfolgreich Netze von drahtlos miteinander kommunizierenden Sensoren getestet. Unterstützung erfährt das Swiss Experiment einerseits vom Schweizerischen Nationalfonds, der Forschungs-förderung des Bundes, andererseits vom Sofwareriesen Microsoft. Dieser ist selbst daran interessiert, eine neue Software-lösung für den Umgang mit enorm vielen und vielseitig vernetzten Daten zu finden. Nicht nur sollen die Daten des « Swiss Experiment » jederzeit gezielt sortiert und ausgewählt werden können. Anwender sollen auch jederzeit Daten individuell vernetzen und auswerten können.

Alle so gewonnenen Umweltdaten sollen verschiedensten Forschungsgruppen und Behörden in der Schweiz zur Verfügung stehen. Dadurch versprechen sich die Verantwortlichen bessere Modelle, um Naturgefahren wie Überschwemmungen, Lawinen oder Bergrutsche vorauszusagen. Weitere Infos gibt es unter http://www.swiss-experi-ment.ch/. a Christoph Meier Trotz einem hohen Grad an Automatisierung benötigen die Messstationen eine Wartung.

Messen mitten in den Alpen: Messstation auf dem Fels- gletscher beim Génépi ( VS ) Fotos: Copyright by SensorScope/E PF L, 2007

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