Konsolidieren heisst nicht Stillstehen.
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Konsolidieren heisst nicht Stillstehen. Konferenz der Sektionspräsidentinnen und -Präsidenten am 29. Oktober 2000 in Bern

Konsolidierungsphase heisst nicht Stillstand, sondern Neues festigen lassen und gleichzeitig dort Veränderungen anstreben, wo sie notwendig sind. Mit diesen Worten eröffnete Zentralpräsident Franz Stämpfli die Präsidentenkonferenz 2000. Schwerpunkte waren die Genehmigung der Jahresplanung und das damit verbundene Budget 2001, die Diskussion zum Grobkonzept Mitgliederstruktur und das Positionspapier «Free Access und Conservation».

Als Einleitung zum Haupttraktandum Jahresplanung/Budget 2001 hielt er fest, dass der ZV die Control-ling-Aufgaben umfassend wahrnehmen wird durch die Entwicklung von Strategien und mit Hilfe einer zielgerichteten Steuerung des Gesamtverbands. Dazu gehört insbesondere die Zusammenarbeit bzw. die Abgrenzung von Aufgaben zwischen Zentralvorstand, Kommissionen, Geschäftsstelle, Sektionen und Präsidentenkonferenz. In diesem Zusammenhang wird sich der Zentralvorstand künftig vermehrt direkt mit den Anliegen der Basis auseinander setzen, u.a. durch die Teilnahme an den Regionalkonferenzen.

Die von den Ressortverantwortlichen im ZV präsentierten Jahrespläne der verschiedenen Bereiche zeigten einmal mehr die Vielfalt der Aufgaben des Gesamtverbands. Mit grossem Mehr wurde dem damit verbundenen Budget 2001 zugestimmt.

Als Präsident der Hüttenkommission präsentierte Peter Büchel die zur Abstimmung vorliegenden Umbauprojekte der Tschierva-, Mont-Fort-und Cadlimo-Hütte sowie das Neubauprojekt der von einer Lawine weggefegten Capanna Cristallina. Diskussionslos wurde den Umbauten sowie dem Neubau zugestimmt.

Mehr zu reden gab die neu zu schaffende Stelle eines Hüttenbeauftragten auf der Geschäftsstelle. Unbestritten war, dass für die Hütten Marketing betrieben werden muss. Hingegen war man sich nicht einig, wie dies wahrzunehmen sei. Der Antrag auf Outsourcing des Hüttenmarketings wurde aber deutlich abgewiesen und der Schaffung eines Hüttenbeauftragten auf der Geschäftsstelle zugestimmt.

Im Zusammenhang mit dem Rettungswesen boten einmal mehr das Handling und die Bewirtschaftung der Fonds Diskussionsstoff. Der Zentralpräsident versicherte den Anwesenden, dass sich der ZV intensiv mit «Gemeinkosten und Fondsbewegungen» beschäftigt und dieses Thema für die AV 2001 traktandieren wird.

Das grosse Ereignis im Bereich Sportklettern wird 2001 die Sport-kletter-WM sein. Zum «Fest für alle SACIer» vom 5. bis 9. September 2001 sind von den KiBe bis zu den Seniorengruppen alle eingeladen, gemeinsam mit den Sportlern und ihren Begleitern aus aller Welt dieser Veranstaltung aktiv beizuwohnen.

Da das Jahr 2001 von der UNO zum Jahr der Freiwilligenarbeit erklärt wird, sei es indirekt auch das Jahr des SAC. In diesem Sinn würdigte und verdankte Elisabeth Zingg, Ressortleiterin Alpinismus im Zentralvorstand, die in Kommissionen und Sektionen freiwillig geleistete grosse Arbeit.

Ein weiteres Traktandum befasste sich mit den Neuerungen in der Mitgliederstruktur. An der AV 2000 war der Auftrag für eine Strukturanalyse erteilt worden, in deren Folge eine Arbeitsgruppe gebildet wurde. Diese legte ein Grobkonzept zur Diskussion vor, deren zentrales Element die Reduzierung der Anzahl Mitgliederkategorien ist: Künftig sollen nur noch die drei Kategorien Jugend, Familien (maximal zwei Erwachsene und eine unbegrenzte Anzahl Kinder) und Einzelmitgliedschaft existieren. Vorgesehen ist, dass sich der Mitgliederansatz (des Zentralverbandsbeitrags) Familien auf 175% der Einzelmitgliedschaft belaufen wird. Anlass zu Diskussionen bei der Kategorie Jugend gaben die Altersabstufungen, wie u.a. ein Antrag zeigte, der eine Öffnung nach unten forderte, um gleiche Bedingungen zu schaffen wie in der Kategorie Familie. Mit der Konsultativabstimmung wurde der Arbeitsgruppe grünes Licht für die Weiterbearbeitung des Grobkonzepts gegeben. Gleichzeitig erging an die Sektionen die Aufforderung, das Thema Strukturreform weiter zu diskutieren, um schliesslich ein für den Einzelnen wie für den Club optimales, einfaches und gut umsetzbares Mitgliederwesen zu erhalten.

Freier Zugang ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr. Der SAC als Sportverband mit einem klaren Auftrag zum Schutz der Umwelt hat eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die sich mit diesem «Free Access and Conservation» bzw. mit Kletterverboten und Naturschutz befasst. Diese Arbeitsgruppe legte der PK ein Positionspapier vor, das einstimmig angenommen wurde. Grundprinzip und Handlungsrichtlinie ist die Erhaltung des freien Zugangs für alle im SAC ausgeübten Sportarten.

Abgeordnetenversammlung 2001: 16. Juni 2001 in Bern

Präsidentenkonferenz 2001: 17. November 2001 in Bern

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