Mit Farbe zu Berge?
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Mit Farbe zu Berge?

Wir stiegen Anfang September zu dritt über den Westgrat auf das Tinzenhorn. Ein schöner Berg, ein herrlicher Aufstieg, einsam, viel loses Gestein, wie fast überall in den Bergüner Stöcken. Schon der Einstieg war mit einer langen Kette gelber Punkte verziert. Später dann zog sich eine unübersehbare Spur von roten Strichen den gesamten Grat hoch, im unteren Abschnitt noch etwas konkurrenziert durch viele grüne Striche. Und weil solche Farbmarkierungen in der Dunkelheit schlecht sichtbar sind, war der Weg noch von vielen in den Fels geschraubten Reflektoren gesäumt. Ein Topf Farbe mehr – und die Markierung hätte gleich als Farbband vom Einstieg zum Gipfel durchgezogen werden können. Über Sinn und Unsinn von Bohrhaken und vor allem deren Menge wurde schon oft diskutiert. Davon hatte es selbstredend auch reichlich. Die kann man grosszügig übersehen und übergehen. Farbstriche sind unübersehbar, sie störten uns massiv. Ich rede nicht von einem Markierungspunkt am Einstieg oder einem einzelnen Farbpunkt, um eine versteckte Abseilstelle anzuzeigen. Dort kann das sinnvoll sein. Der Maler könnte sein Werk nur noch steigern, wenn er gleich solche farbigen Fusssohlen, wie sie bei Stadtrundgängen üblich sind, aufmalen würde. Die Farben Gelb oder Blau wären noch frei!

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