Von der Kunst der qualitativen Gastfreundschaft.
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Von der Kunst der qualitativen Gastfreundschaft.

Gedanken zum ersten Hüttenwartkurs In einer Zeit des raschen Werte-wandels stellt sich auch für den SAC die Frage, wo und wie er seine 152 Hütten auf dem Freizeitmarkt positionieren möchte. Müssen die Komfortansprüche des Gastes zwingend berücksichtigt und altbewährte Traditionen in Frage gestellt werden? Haben sich im neuen Jahrtausend die Gäste den SAC-Hütten oder die SAC-Hütten den Gästen anzupassen? Interessante Fragen, die neben vielem anderem beim ersten Hüttenwartkurs diskutiert wurden.

Die SAC-Hütten stehen einer immer grosser werdenden Konkurrenz gegenüber. So ist es nicht mehr selbstverständlich, dass Berggänger den Hüttenweg trotz der vielen alternativen Berg- und Gasthäuser in den Tälern oder auf den ganzjährig bewirtschafteten Alpen auf sich nehmen. Werte, die noch vor einigen Jahrzehnten den Charme und die Attraktivität unserer Hütten begründeten, sind nicht mehr so hoch im Kurs. Der heutige Alpinist beispielsweise bevorzugt vermehrt sanitäre Einrichtungen mit fliessendem Wasser sowie Schlafmöglichkeiten in kleineren Räumen. Und wenn es die Tour zulässt, ist auch der günstige Übernachtungspreis, der früher noch zu einer Übernachtung in SAC-Hütten motivierte, zweitrangig geworden.

Anpassungen baulicher Art, die zu einer Komfortsteigerung führen, sind nicht von heute auf morgen zu realisieren und wollen - auch finanziell -sorgfältig geprüft sein. Da zudem jede Hütte ihr unverwechselbares Cachet hat, ist eine Vereinheitlichung nicht sinnvoll. Was aber alle bewarteten Hütten heute schon bieten - oder bieten könnten -, ist eine qualitativ hoch stehende Gastfreundschaft! Und da hakt der Hüttenwartkurs ein.

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