«Waldsterben» – eine Einführung. Rückkehr zur Objektivität
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«Waldsterben» – eine Einführung. Rückkehr zur Objektivität

Rückkehr zur Objektivität

« Waldsterben » war in den Achtziger-und Anfang der Neunzigerjahre des letzten Jahrhunderts als Schlagwort in allen Medien präsent. Grund für diese Wortbildung waren Untersuchungen zum unterschiedlich dichten Laub- bzw. Nadelkleid von Bäumen, der sog. Kronenverlichtung. Ängste wurden geschürt und eigentliche Horrorszenarien entwickelt. Was ist davon übrig geblieben?

Um das « Waldsterben » ist es zunehmend stiller geworden. Während man heute diesen Begriff in der Schweiz kaum mehr verwendet, wird andernorts gelegentlich noch darauf zurückgegriffen. Der Autor des nachstehenden Beitrags 1

weist auf Grund einer forstwissenschaft-lichen Studie der Technischen Universität München – und damit aus einer primär deutschlandorientierten Sicht – darauf hin, dass die Vorstellung vom « Waldsterben » den inzwischen erzielten Erkenntnissen nicht standhält.

Auch wenn in der Schweiz die Frage des « Waldsterbens » ebenfalls recht hohe Wellen geworfen hat, wurde man diesbezüglich rascher etwas vorsichtiger. 2 Dass die als « Waldsterben » bezeichnete Erscheinung eine Fehlinformation war, besagt aber nicht, dass der Wald längerfristig nicht doch gefährdet sein kann. Vor allem die chemische Beschaffenheit des Bodens rückt heute vermehrt in den Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses. Trotzdem zeigt der Beitrag von Hans Dieter Sauer, dass – an sich verständliche – emotionale Reaktionen einer einseitigen Sichtweise Vorschub leisten. Mit Schlussfolgerungen zu solchen Fragen sollte deshalb vorsichtiger umgegangen werden, als dies in der Vergangenheit bisweilen der Fall war. 3 a

Die Red.

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