Die Bundesstadt im Kletterfieber | Schweizer Alpen-Club SAC
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Die Bundesstadt im Kletterfieber WM Sportklettern 2023 in Bern

Nach 12 Tagen voller Spannung und Kletter-Action ist die WM Sportklettern 2023 am 12. August in der
Bundesstadt erfolgreich zu Ende gegangen. Neben den sportlichen Höhepunkten und der Vergabe der
ersten Plätze für die Olympischen Spiele 2024 in Paris war es vor allem die beeindruckende Atmosphäre
in der PostFinance-Arena, die im Gedächtnis bleibt.

Insgesamt 631 Athletinnen und Athleten aus 56 Nationen kämpften während den letzten 12 Tagen bei den IFSC Climbing & Paraclimbing World Championships in der PostFinance-Arena und der Curlinghalle Bern in vier Disziplinen um Edelmetall: Boulder, Lead, Speed und Boulder & Lead. Spannende Wettkämpfe und eine spektakuläre Show sorgten dabei dafür, dass Bern schon bald komplett im Kletterfieber war. Die unglaubliche Atmosphäre in der Arena packte sowohl Kletterfans als auch diejenigen, die den Sport erst neu entdecken und liess die Athletinnen und Athleten über sich hinaus wachsen.

«Es war fast so, als wenn man zuhause klettern würde», sagte der frisch gebackene Lead- und Combined-Weltmeister Jakob Schubert aus Österreich nach dem Lead-Wettkampf. Und auch Martin Rhyner, COO der WM Sportklettern 2023, schwärmte von der einzigartigen Stimmung: «Für uns war das Highlight sicher, dass die Zuschauenden alle Athletinnen und Athleten gefeiert haben. Es war eine superschöne Stimmung. Ich weiss nicht, ob das an den Hallen liegt, wo sonst auch beim Hockey eine Riesen-Party ist. Das wurde auf das Klettern übertragen. Das Feedback zur überwältigenden Stimmung kriegen wir auch von den Athletinnen und Athleten. Als OK macht das Spass.» Rund 42'000 Zuschauende liessen es sich nicht nehmen, in Bern mit der Weltelite des Klettersports mitzufiebern und den Stars ganz nah zu sein. Ob Klein oder Gross – die WM bot für alle etwas. Auch das familienfreundliche «Village of Experiences» vor der PostFinance-Arena wurde positiv aufgenommen und war gut besucht.

Medaillen und Olympia-Tickets vergeben

Die ersten Medaillen der Weltmeisterschaften wurden in der Disziplin Boulder vergeben. Während bei den Männern Frankreichs Mickael Mawem das Feld aufmischte und sich den Titel sicherte, gewann bei den Frauen Olympiasiegerin und Favoritin Janja Garnbret aus Slowenien souverän mit vier Flashs sowohl im Halbfinal als auch im Final. Im Lead holten sich Österreichs Jakob Schubert und Ai Mori aus Japan die Goldmedaillen.

Matteo Zurloni aus Italien und Indonesiens Desak Made Rita Kusuma Dewi sind nicht nur die neuen Titelträger im Speed, sondern buchten auch direkt ihr Ticket für die Olympischen Spiele 2024 in Paris, zusammen mit den jeweiligen zweitplatzierten Long Jinbao aus China und Emma Hunt aus den USA.

Janja Garnbret, Österreichs Jessica Pilz und Ai Mori sicherten sich die Podiumsplätze – in dieser Reihenfolge – im kombinierten olympischen Format bei den Frauen und somit auch die Tickets für Paris 2024. Bei den Männern waren es Jakob Schubert, Colin Duffy aus den USA und Tomoa Narasaki aus Japan, die die Medaillen und damit die heissbegehrten Olympia-Plätze gewannen.

Insgesamt 17 Weltmeisterinnen und Weltmeister gab es im Paraclimbing zu verzeichnen. Aus Schweizer Sicht konnte man auch eine Medaille verbuchen: Para-Athlet Dominic Geisseler gewann Bronze. Mit nur zwei Fingern startete der 42-jährige in der Kategorie AU3.

Zukunftsprojekt: Weltcup in Bern

Mit den Weltmeisterschaften in Bern wurde ein wichtiger Grundstein für die Zukunft des Klettersports in der Schweiz und vor allem auch in der Region gelegt. Die International Federation of Sport Climbing IFSC legte sich mit dem Ende der WM Sportklettern 2023 auch darauf fest, dass ab 2025 in Bern ein Weltcup in der Disziplin Boulder stattfinden wird. Daniel Marbacher, CEO WM Sportklettern 2023 und Geschäftsführer Schweizer Alpen-Club SAC, freut sich über dieses Vermächtnis, das die WM Sportklettern 2023 hinterlassen wird: «Wir sind stolz auf das, was wir hier in Bern während dieser 12 Tage erreicht haben. Mit diesem spektakulären Event haben wir nicht nur das kletterbegeisterte Publikum abholen können, sondern auch Nicht-Kletterinnen und -Kletterer, die sich vom Kletterfieber haben anstecken lassen. Umso mehr freut es uns, dass die Weltmeisterschaften mit dem Weltcup 2025 in Bern ein greifbares Vermächtnis hinterlassen. Wir schauen diesem neuen Projekt zur Förderung des Klettersports in der Schweiz schon jetzt mit Spannung entgegen.»

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