Bonaparte in Martigny
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Bonaparte in Martigny Ausstellung im «Vieil Arsenal» der Fondation Pierre Giannada1

Vor 200 Jahren überquerte Napoleon mit seiner Armee den Grossen St. Bernhard und überraschte dadurch die Österreicher in Marengo. Zur Erinnerung an dieses historische Ereignis präsentiert die Fondation Pierre Giannada bis zum 22. Oktober 2000 im alten Zeughaus (Vieil Arsenal) in Martigny eine Ausstellung.

Es war im Jahre 1800, als Napoleon Bonaparte sich für den Grossen St. Bernhard entschied, um schnell ins Piémont zu gelangen, wo er die Österreicher überraschen wollte. Am 14. Juni 1800 fand die Schiacht von Marengo statt, die dank General Desaix der französischen Armee den Sieg brachte. Für Bonaparte begann damit der Aufstieg, der ihn 1804 als Kaiser Napoleon I. auf den französischen Thron führte.

200 Jahre später hat die Stadt Martigny diese militärische Episode noch nicht vergessen. Nach den historischen Rekonstruktionen im Mai und Juli des letzten Jahres zieht es die Liebhaber der Militärgeschichte erneut ins Wallis. Mit grosser Sorgfalt sind in der Ausstellung «Bonaparte -200 Jahre Überschreitung der Alpen (1800-2000)» Kanonen, Geschützteile, Waffen, Uniformen und andere Gegenstände ausgestellt, die von dieser Passüberquerung stammen. Dazu die 100 schönsten Stiche aus Büchern zu diesem Ereignis. Die Erklärungen leuchten die historischen Fakten aus, ohne die Legende ganz zu zerstören.

Der Ausstellungskatalog dokumentiert im Detail die Alpenüberquerung - wie beispielsweise Truppenrast-plätze - sowie die Schlacht von Marengo. Der Autor kommentiert nicht nur zahlreiche Stiche, sondern liefert sogar eine kleine Einführung in die Technik des Kupferstichs. Interessante Interpretationen beschäftigen sich mit den verschiedenen Versionen des berühmten Gemäldes von Jacques Louis David «Le Premier Consul franchissant les Alpes au col du Grand-Saint-Bernard». Die Ausstellung behandelt ein militärisches Heldenstück auf eine Art und Weise, die ein breites Publikum anziehen wird.

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