Jahresrechnung 1999.
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Jahresrechnung 1999.

Mit der Jahresrechnung 1999 des SAC sind einige strukturelle Änderungen verbunden. Zum einen erfolgt die Einführung der Bruttorechnung. Erstmals wird damit ersichtlich, welchen Umsatz der Zentralverband überhaupt generiert. Es ist dies die beeindruckende Zahl von Fr. 10 597 631.. Verbunden mit der Einführung der Bruttorechnung war auch die entsprechende Anpassung des Kontenplans. Es wäre nun falsch, beispielsweise die Einnahmenseite der Rettung der Ausgabenseite gegenüberzustellen und daraus einen Gewinn des Bereichs Rettung abzulesen. In dieser Rechnung fehlen die Personalkosten, sämtliche Bürokosten sowie der Anteil an den Gemeinkosten (z.B. Buchhaltung, Logistik).

Da zum Zeitpunkt der Budgetierung im Herbst 1998 in vielen Bereichen die effektive Höhe der Einnahmen nicht bekannt war, sind die Vergleiche zwischen Rechnung und Budget nicht sehr aussagekräftig. Um die Vergleichbarkeit im Übergangsjahr zu verbessern, sind in der Tabelle der Betriebsrechnung die Spalten Nettobudget und Nettorechnung eingeführt worden.

Das Jahresergebnis vor Fondsver-änderung liegt mit einem Verlust von Fr. 67 435.- deutlich unter dem budgetierten Gewinn von Fr. 94 200.- Dies hat im Wesentlichen folgende Ursachen: Die Mitgliederbeiträge und die Zinserträge wurden optimistisch hoch budgetiert, die Zinsauf-wendungen für die Fondsverzinsung hingegen zu tief. Alleine daraus resultiert eine Differenz von rund Fr. 197 000.-.

Nach der Entnahme und Zuweisung der Fonds Zeitschrift, Hütten und Verlag resultiert eine Abnahme der frei verfügbaren Reserven von Fr. 200 435. Das Gesamtvermögen (Fonds und frei verfügbare Reserven) nimmt hingegen um Fr. 44 640.- zu. Die Überprüfung der Fondsbewirtschaftung drängt sich auf und steht auf der Prioritätenliste des Ressorts Finanzen ganz oben.

Beiträge und Zinsen Im Vergleich zum Vorjahr konnten die Einnahmen aus den Mitgliederbeiträgen erneut um rund Fr. 4000O.gesteigert werden. Die budgetierte Vorgabe von Fr. 2 500 00O. wurde jedoch nicht erreicht. Auch die Zinserträge erreichen nicht die budgetierte Höhe. Insgesamt resultiert ein Fehlbetrag von rund Fr. 120 000.-.

Die Nettorechnung weist eine Budgetüberschreitung von rund Fr. 46 00O. auf. Diese Mehrkosten wurden hauptsächlich durch die EDV verursacht, da die Anpassung an das Jahr 2000 zusätzliche Aufwendungen Effektiver Zinsertrag 99 und Kursänderungen / Intérêts effectifs 99 et variations des cours Wertschriften; Bareingänge/ Papiers valeurs; entrées cash Aufwendungen / Dépenses 783 331 2 661 4 900 195 400 8 27516 100 Rückstellungen Ausbildung/ Provision formation 51 775 J+S-Leiterdossier; Administration Kurswesen; Skialpinismus / Dossier moniteurs J+S; administration des cours; ski-alpinisme 385 500 zur Folge hatte. Die wesentlich höheren Bürokosten werden durch Einnahmen im Bereich Mitgliederverwal-tung/Diverses von rund Fr. 140 000.- teilweise ausgeglichen.

Hier gilt es zu berücksichtigen, dass das Budget noch auf der Basis der alten Kommissionsstruktur erstellt wurde. Neu sind im Bereich Alpinismus noch vier Kommissionen tätig. Mit der Neustrukturierung sind Ausbil-dungsbudgets der früheren Sportkletterkommission in den Bereich Leistungssport umgelegt worden. Das um Fr. 100 000.- höhere als budgetierte Ergebnis ergibt sich vor allem aus besseren Kursbelegungen und nicht ausgeschöpften Budgets.

Leistungssport Im Sportklettern liegen sowohl Aufwendungen als auch Einnahmen über dem Budget. Das Gleiche gilt für den Skialpinismus. Die Beschaffung von externen Einnahmen ermöglicht ein recht ausgeglichenes Budget. Netto resultiert gegenüber dem Budget ein um rund Fr. 2500.- besserer Rechnungsabschluss.

In der Hüttenrechnung fallen auf der Aufwandseite die wesentlich tieferen Kosten beim Hüttenunterhalt ins Gewicht. Auf der Ertragsseite werden die um über Fr. 130 000.-geringeren ZV-Taxanteile durch die Mehreinnahmen aus dem Gegenrecht von Fr. 100 000.- kompensiert. Der Bereich Schutz der Gebirgswelt schliesst etwas über dem Budget ab. Grund dafür sind verschiedene kleinere Beträge wie beispielsweise das Jahrestreffen der Sektionsbeauftragten, das rund Fr. 4000.- mehr kostete als budgetiert war.

Die Umstellung des Kontenplans und die parallel laufende Restruktu-rierung im Rettungswesen wurden zum Anlass genommen, die Konten-struktur anzupassen. Aussagekräftig ist deshalb auch hier die Nettorechnung bezüglich Abweichungen zum Budget. Die Rechnung 1999 schliesst um Fr. 39 000.- besser ab als budgetiert. Dies lässt sich vor allem auf die Einnahmen aus Einsätzen zurückführen, die wegen des strengen Lawinenwinters höher ausfielen als erwartet. Diese ausserordentlichen Einnahmen dürfen jedoch nicht als Regel angesehen werden.

Bei der Zeitschrift DIE ALPEN führt die Bruttoverbuchung ebenfalls zu Verschiebungen zwischen Ertrags-und Aufwandseite. Vergleicht man Nettobudget und Nettorechnung, schliesst die Rechnung um Fr. 116 000.- besser ab als budgetiert. Neben den leicht steigenden Abonenntenzahlen haben eine Umsatzsteigerung im Inserateverkauf sowie geringere Kosten zum positiven Ergebnis beigetragen.

Der Verlag hat nach 1998 zum zweiten Mal die Umsatzgrenze von 1 Mio. Franken überschritten. Da aber die Produktion mit 12 neuen Titeln ein noch nie dagewesenes Ausmass erreichte, schliesst die Verlagsrechnung negativ ab. Diese Investition in die Zukunft wird durch den Verlagsfonds ausgeglichen.

Der Aufwand im Kulturbereich entspricht trotz grosser Aktivität rund um die Ausstellung «Gletscherblick» ziemlich genau dem Budget. Die Bibliothek beanspruchte nicht das volle Budget.

Die Position Zentralvorstand weist um rund Fr. 8000.- höhere Ausgaben aus als vorgesehen, die im Wesentlichen aus Mehrausgaben anlässlich des Zentralfestes stammen. Dessen effektiver Aufwand übertraf das Budget um rund Fr. 16 000.-, obwohl das Zentralfest 1999 geringere Kosten verursachte als frühere Zentralfeste.

Einmal mehr unter den Erwartungen hat die Boutique abgeschlossen. Allerdings ist zu beachten, dass im Hinblick auf die Auslagerung der Boutique das Warenlager von rund Fr. 200 000.- auf Fr. 60 000.- reduziert wurde.

Die Fondsverzinsung liegt wegen der realen Verzinsung des Ettinger-fonds wiederum wesentlich über dem Budget.

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