Regeln und Tipps für naturverträgliche Wintertouren.
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Regeln und Tipps für naturverträgliche Wintertouren. Für Gruppenleiter und selbstständige Tourengänger

-Touren in möglichst bekannte Gebiete und auf bestehenden und häufig begangenen Routen planen. Beim Begehen oder Erschliessen von neuen Routen ist Zurückhaltung geboten.

- Respektieren von bestehenden Wildschon- und weiteren Schutzgebieten. Bei Unklarheiten sollten Informationen bei lokalen Wildhütern, kantonalen Ämtern für Naturschutz und Naturschutz-Organisationen eingeholt werden. Diese Verantwortlichen geben auch Auskunft über Wildstandorte, Balz-, Brunft-, Nist-und Aufzuchtszeiten von Wildtieren ( z.B. Raufusshühnern und Schalenwild).

- Beim Planen ist zu berücksichtigen, dass die Dämmerungszeit die aktive Zeit für die meisten Tiere ist (besondere Störanfälligkeit).

- Beim Einsatz eines Hängegleiters ist es nötig, sich über die Auswirkungen auf die Tiere zu informieren und sich an die bestehenden Regeln zu halten.

-Anpassen der Teilnehmerzahl an die Verhältnisse des Gebietes: Die Gruppengrösse sollte so gewählt sein, dass das Gruppenverhalten dem Gebiet entsprechend kontrollierbar ist.

- Vorbereiten der Tour auch aus naturkundlicher und kultureller Sicht, um eine vertiefte Beziehung zum Gebiet aufzubauen (evtl. unter Beizug einer Fachperson). Feldstecher und Unterlagen naturkundlicher Art (z.B. Spurenbilder) sind nützliche Begleiter.

-  Wenn möglich öffentliche Verkehrsmittel und Alpentaxis benutzen oder aber voll ausgelastete Fahrge-meinschaften bilden.

- Fahrverbote einhalten, ausgewiesene Parkplätze benutzen und keine Zufahrten blockieren.

- Lebe den Grundsatz konsequent: Lass nichts zurück als deine Spuren, und nimm nichts mit ausser deinen Eindrücken.

- Halte dich möglichst an bestehende Routen oder Wege und beachte unbedingt Hinweise zu Naturschutzgebieten.

- Lass Hunde im Waldbereich nicht frei laufen.

-Weiche dem Wild nach Möglichkeit aus und umgehe Futterstellen. Tiere dürfen nicht belästigt und schon gar nicht erschreckt oder verscheucht werden. Beobachte sie aus gebührender Distanz. Wähle Biwakplätze sorgfältig und abseits von Tierspuren.

- Durchquere Waldgebiete möglichst auf Wegen oder Forststrassen. Begehe keine Aufforstungen und Jungwuchs. Vermeide Abfahrten durch den Wald oder folge bestehenden Waldstrassen. Wenn unumgänglich, bevorzuge Waldstrassen oder offenes Gelände und folge wenn möglich vorhandenen Routen (Spuren der Vorgänger).

- Halte dich nur kurz im Bereich der Waldgrenze, dem Lebensraum des Birkhuhns, auf und wähle deine Route nicht parallel zur Waldgrenze.

- Schone im Frühjahr die Grenzbereiche Schneedecke-Gras, denn die frisch abgedeckte Grasnarbe ist hochempfindlich und das aufkeimende Leben von Pflanzen und Insekten völlig ungeschützt.

- Unterlasse wildes Herumtollen oder lasse es nur gezielt zu. Mache möglichst keinen Lärm. Fördere das Stillsein und das bewusste Erleben der Ruhe.

- Baue kleine Naturbeobachtungen und -betrachtungen ein und fördere die Aufmerksamkeit für die Umgebung, damit deine Teilnehmer/innen die Natur bewusst wahrnehmen und erleben.

- Nimm deine Autorität als Leiter wahr- nicht nur in Bezug auf die Sicherheit, sondern auch auf das Verhalten gegenüber der Natur!

Viel Freude und Erfüllung auf deinen Touren!

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