Reife Schweizer Gesamtleistung
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Reife Schweizer Gesamtleistung

An den wichtigsten Wettkämpfen im Sportklettern haben die Schweizer ein konstant hohes Niveau erreicht. Für Podestplätze reichte es in den internationalen Wettkämpfen aber nur selten.

Höhepunkt der Sommersaison war die Weltmeisterschaft in Arco. Zehn Tage lang haben sich im oberitalienischen Klettermekka rund 700 Athletinnen und Athleten aus 57 Nationen gemessen und um die Titel gekämpft. Die Mannschaft aus der Schweiz holte in der Nationenwertung den vierten Platz hinter Russland, den USA und Slowenien. «In der Breite haben wir uns stark verbessert und uns in allen Disziplinen pro Kategorie in den Halbfinals gut etabliert. Diese Tatsache ist bei der ungeheuren Leistungsdichte sehr positiv zu werten», so die Bilanz von Cheftrainer Lukas Iseli.

14 Schweizer Athletinnen und Athleten waren am Start. Aufs Treppchen schaffte es Cédric Lachat, er holte in der Kombination den dritten Platz hinter dem Tschechen Adam Ondra und dem Deutschen Thomas Tauporn. Im Bouldern war der Jurassier kurz zuvor gescheitert: Als erster der sechs Finalteilnehmer konnte er im italienischen Fernsehen RAI live verfolgt werden, als er den fünften Platz errang. Dank ihrem neunten Rang im Lead erreichte die routinierte Alexandra Eyer in der Kombination der Damen den sechsten Platz. Remo Sommer wurde Zwölfter im Bouldern, für den 24-Jährigen eine hervorragende Leistung. Auch Rebekka Stotz und Katherine Choong kamen im Lead eine Runde weiter.

Für den Nachwuchs folgte mit der Weltmeisterschaft im österreichischen Imst das nächste Highlight. Vom 25. bis 28. August kämpften 650 Jugendliche aus 50 Ländern um die Weltmeistertitel, und dies bei schwierigen Bedingungen. An der Aussenwand herrschten Temperaturen zwischen 9 und mehr als 30 Grad, wer vorne mitmischen wollte, musste damit zurechtkommen. Für eine Medaille reichte es hier leider nicht. Lukas Iseli wertet die Erfolge des neuen Speed-Teams aber positiv: «Unsere Bestrebungen, in dieser Disziplin besser Fuss zu fassen, waren von Erfolg gekrönt. Mit mehreren Top-Ten-Platzierungen und Podestplätzen innerhalb des ersten Trainingsjahres haben wir nicht gerechnet.» Gian-Luca Grichting verbesserte seinen Schweizer Speed- Rekord auf 9,69 Sekunden und wurde Sechster, Andrea Kümin sowie Natalie Bärtschi wurden Achte. Im Lead erreichten die Juniorin Amanda Rohner und Anne-Sophie Koller in der Kategorie Jugend B das Finale und einen Rang unter den ersten acht.

Anders als an der Junioren-WM waren die Temperaturen an der Schweizer Meisterschaft im Leadklettern konstant hoch. Bei heissen 30 Grad gaben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Schweizer Meisterschaft im Leadklettern in Niederwangen alles. In den Finals der Elite Damen und Herren zeigten die WM-Teilnehmerinnen und -teilnehmer ihre Klasse.

Die Route hatte es in sich: Während Petra Klingler noch vor dem Einstieg ins Schlussdach stürzte, kam Christina Schmid dem Top schon sehr nahe, bevor sie stürzte, wie auch Rebekka Stotz und die spätere Bronzemedaillengewinnerin Katherine Choong. Nur Alexandra Eyer und Amanda Rohner erreichten das Top. Beide mussten dann zum Superfinal in der Herrenroute antreten. Schliesslich setzte sich Alexandra Eyer durch, auch wenn ihr Amanda Rohner auf den Fersen blieb.

Bei den Herren war die Route noch selektiver: Der Übergang ins erste Dach kostete viel Kraft – für Andy Winterleitner, Micha Schneeberger, Martin Jaggi sowie Remo Sommer war hier Schluss. Benjamin Blaser nahm dieses Hindernis noch, er scheiterte vor dem Einstieg ins zweite Dach. Ein Stück weiter kamen Franz Krakenberger und Léon Genecand, sie mussten sich aber auch geschlagen geben. Nur Cédric Lachat konnte alle toppen – und sicherte sich den Titel.

Auch in der Kategorie U18 wurde um den Meistertitel gekämpft. Bei den Herren holte Samuel Ometz den Titel, vor Jonas Fritsche und den beiden Dritten Kevin Huser sowie Louis Jaques. Bei den Damen siegte Tanja Lanz vor Natalie Bärtschi und Lara Zindel. In der Kategorie U12 siegte bei den Damen Sina Zimmermann, bei den Herren gewann Philipp Geisenhoff. Alina Ring und Roman Sudholz heissen die Schweizer Meister in der Kategorie U14. Bei den unter 16-Jährigen kletterten Anne-Sophie Koller und Marco Müller zuoberst aufs Podest.

 

 

Hinweis

Laufend aktuelle Resultate unter: www.sac-cas.ch > Sportklettern

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