Verzeichnis der Sektionen für das Jahr 2000
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Verzeichnis der Sektionen für das Jahr 2000

Ein Adressenverzeichnis der Sektionen ( mit zusätzlichen Angaben der Kassiere/Kassiererinnen und der Verantwortlichen für Neumitglieder und Jugend ) sowie des Zentralvorstandes und der Kommissionspräsidenten kann bei der SAC-Geschäftsstelle unter Beilage eines frankierten und adressierten Rückantwortcouverts bestellt werden.

Sektion Section Sezione Aarau Am Albis Alteis Angenstein Argentine Arosa Bachtel Baldern Basel Baselland Bellinzona e Valli Bern Bern-Schwa rzenburg Bernina Biel Biel-Murten Biel-La Neuveville Biel-Büren a.A.

Blümlisalp Blümlisalp-Ausserberg Bodan Brandis Bregaglia Brugg Burgdorf Schulthess Urs Landolt Dorothée Styner Hans-Peter Schwitter Hermann Weit Geo Weibel Franz Hostettler Hans Suter Eugen Estoppey Samuel Herren Käthi Treuthardt Eric Lengacher Christian Dumelin Markus Schmid Manfred Etter Walter Kopp Klaus Maraffio Alberto Küffer Herbert Tanner Fritz Carougoise Chasserai Chasseron Chaussy La Chaux-de-Fonds Davos Delémont Dent-de-Lys Diablerets Lausanne Diablerets Morges Diablerets Payerne Diablerets Vallorbe Diablerets Château-d'Oex La Dôle Drei Tannen Caflisch Michael Girardin Pierre Engel Théo Junod Alain Amstutz Jean-Jacques Perrier Patrick Maquelin Michel Morier Yves Imfeld Pascal Rauber Jeannette Einsiedeln Emmental Engelberg Engiadina Bassa Entlebuch Lienert Arnold Morger Christine Wermelinger Gaby Könz-Caflisch Jon Andrea Stalder Manuel Genevoise Gotthard Grenchen Grindelwald Grosshöchstetten Gruyère Martin Jean-Pierre Mengelt Eduard Lüchinger Peter Egger Walter Bigler Hans Buntschu Antoine Hohe Winde Hoher Rohn Homberg Hörnli Huttwil Chavanne Michel Sträuli Caspar Pirchl Christoph Deiss Erika Leuenberger Peter Interlaken Beeler David-André Jaman Jorat Jura Präsident/inAdresse/Tel.. " " .Nrn.

Président/eAdresse/N° tél.

PresidenteIndirizzo/No, tel.

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Name:

Straße:

PLZ/Ort

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Sektion Section Sezione Kaiseregg Kamor Kirchberg Präsident/in Préside nt/e Presidente Zurkinden Markus Ludin Hans Banholzer Robert Lägern Lägern Zurzach Lauterbrunnen Ledifluh Lindenberg Locamo Füllemann Kurt Tiefenauer Louis Josi Hans Kalbermatten German Hügli Hans-Ulrich Bryner Enrico Manegg Moléson Montana-Vermala Monte Rosa Monte Rosa Brig Monte Rosa Martigny Monte Rosa Monthey Monte Rosa St-Maurice Monte Rosa St. Nikiaus Monte Rosa Sierre Monte Rosa Sion Monte Rosa Visp Montreux Mont-Soleil Mythen Wiederkehr Sepp Clement Norbert Bagnoud Gaston Cortat Pierre-Henri Etzensperger Marcel Cajeux Pierre-Maurice Mabillard Jean-Bernard Tacchini Benoît Gitz Damian Tavelli Pierre-Hervé Salamin Jacques Z'Brun Patrick Kaiser Daniel ( ad interim ) Monnerat Lily Reichmuth Hans Neuchâteloise Niesen Gouzi Dominique Meier Adrian Lukas Oberaargau Oberhasli Oldenhorn Olten Aschwanden Fred Wasem Frank Jaggi Hans Röthlin Nikiaus Pfannenstiel Pierre-Pertuis Pilatus Pilatus Surental Pilatus Hochdorf Piz Lucendro Piz Piatta Piz Sol Piz Terri Prättigau Prättigau Baslerkameraden Prévôtoise Angst AlfredFeldeggweg 8, 8634 Hombrechtikon, Tel. P 055 244 29 66, G 01 923 04 59 Didier Jean-Paulrue des Tilles 24, 2603 Péry, Tel. P 032 485 20 12 Frey WernerHauptstrasse 42, 6034 Inwil, P041 448 12 48, N 079 414 79 93 Bieri ViktorBadstrasse 9, 6210 Sursee, P 041 921 03 40, G 041 921 05 40 Grüter FranzBirkenhof, 6280 Urswil, P 041 910 14 22 Christen RobertBahnhofstrasse 7, 6490 Andermatt, P 041 887 19 87, G 041 888 82 10 Furger PiusParschins 30 B, 7425 Masein, P 081 651 39 97, G 081 651 26 97 Kohler EliasTaborweg 4, 7312 Pfäfers, P 081 302 29 49, G 071 244 32 77 Condrau LeoSchlösslistrasse 19, 5408 Ennetbaden, P 056 222 54 85, G 056 222 57 12 Plaz RetoRufenastrasse 18, 7250 Klosters, P081 422 39 28, G 081 410 26 20 Dietrich RenéKänelmattweg 24a, 4106 Therwil, P 061 721 00 73 Schütz Marcelrue des Sources 10, 2738 Court, P 032 497 91 97, G 032 497 71 13 Raimeux Randen Rätia Rhein Rinsberg Rorschach Rossberg Studer Renée Haug Rolf Bänziger Ida Schumacher Balz Kernen Rahel Wohlwend Michael Lustenberger Max Saas Säntis Seeland Seeland Erlach St. Gallen Sommartel Stockhorn Supersaxo Raphaela Eberle Anton Eugster Lorenz Benninger Bernhard Zwinggi Robert Guyot Gérard Ryter Alfred Thurgau Ticino Titlis Tödi Toggenburg Frei Peter Piffaretti Jean-Claude Krämer Hanspeter Streiff Werner Seiler Max Uto Uzwil Schallberger UrsAlte Gockhauserstrasse 1 D, 8044 Gockhausen, P01 822 44 56 Wirth HansruediIm Wiesbüel 7, 9242 Oberuzwil, P 071 951 54 72, G 071 951 52 53 Val-de-Joux Maccaud Sébastien Weissenstein Wildhorn Wildstrubel Winterthur Müller-Jutzi Frank-Urs Trachsel Gottfried Alienbach Peter Renz Edi Yverdon Perakis Alexandre Zermatt Zimmerberg Zindelspitz Zofingen Schmidhalter Karl vakant Romer Fredi Stammbach Christian Adresse/Tel.. " " .Nrn. Adresse/N° tél. Indirizzo/No, tel.

Meierisli 1, 3186 Düdingen, P 026 493 18 58, G 026 492 05 92 Lindenstrasse 10, 9425 Thal, P 071 888 71 33, G 071 463 34 35 Ringstrasse 28, 3421 Lyssach, P 034 445 44 17, G 034 448 18 17 Baldeggstrasse 15, 5400 Baden, P 056 222 28 65, G 056 200 62 30 Steichacherweg 24, 5312 Döttingen, P 056 245 53 70, G 056 310 21 11 Crystal-Sport, 3822 Lauterbrunnen, P 033 856 90 90, G 033 856 90 99 Stapfenstrasse 45/92, 3018 Bern, P031 991 43 75, G 031 992 11 05 Büntacher 6, 5626 Hermetschwil-Staffeln, P 056 633 58 36, N 079 222 16 11 6654 Cavigliano, P 091 796 14 79 33 Massholderenstrasse 40, 8143 Stallikon, P 079 663 46 14 Case postale 32, Alexandra A, 3963 Crans-sur-Sierre, P 027 483 20 94 Schlossweg 5, 3904 Naters, P 027 923 41 53, G 027 956 35 25 Alte Landstrasse 81, 3900 Gamsen, P 027 924 37 39, G 027 948 56 35 rue de la Poste 24, 1926 Fully, P 027 746 38 82 RueClavelaire4, 1893 Muraz ( Collombey ), P 024 472 74 30 1974 Arbaz, P 027 398 57 25, G 027 452 22 10 Talstrasse 22, 3924 St. Nikiaus VS, G 027 956 33 86 rue de Planzette 65, 3960 Sierre, P 027 456 51 00 rue du Petit-Chasseur 11, 1950 Sion, P 027 323 25 91, G 027 346 44 24 Weingartenweg 4, 3930 Visp, P 027 946 79 31, G 027 934 12 21 Place du Four 2, 1814 La Tour-de-Peilz, P 021-944 47 13 Rte de Villeret 20, 2610 St-lmier, P 032 941 46 39 Manelegg 138, 6430 Schwyz, P 041 811 64 24, G 041 813 03 90 rue F.C.de-Marval 6, 2000 Neuchâtel, P 032 725 11 34 Habsburgstrasse 14, 3006 Bern, P 031 351 84 58, G 031 633 46 14 Sommerau 41a, 4444 Rümlingen, P061 971 67 87, G 061 976 96 96 Alpbächli 5, 3860 Meiringen, P 033 971 38 55 Drogerie, 3792 Saanen, P 033 744 37 19, G 031 370 18 15 Schmiedgasse 27, 4612 Wangen b. Olten, P 062 212 55 40 rue des Lilas 2, 2800 Delémont, P 032 422 68 17, G 032 421 92 93 Surbeckstieg 14, 8207 Schaff hausen, P 052 643 37 83, G 052 625 46 44 Caralweg, 7203 Trimmis, P 081 353 16 42 Falkenblickstrasse 9, 9453 Eichberg, P 071 750 02 22, G 071 763 94 07 Grünhof 2, 8180 Bülach, P 01 860 08 74, N 079 335 30 86 Churerstrasse 28, 9470 Buchs, P 081 756 33 19, G 081 755 34 07 Im Müsli 11,. " " .63150berägeri, P 041 750 45 35, G 056 462 55 00 St. Joder, 3906 Saas-Fee, P 027 957 39 42, G 027 923 36 60 Ramsen 4250, 9100 Herisau, P 071 352 29 49, G 071 352 64 64 Sunnmattstrasse 15, 3270 Aarberg, P 032 392 53 31, G 032 627 25 08 Fanggersweg 27, 3232 Ins, P 032 313 28 19, G 031 634 41 31 St. Gallerstrasse 249, 9202 Gossau SG, P 071 385 34 33 Les Murgiers 4, 2416 Les Brenets, P 032 932 11 62 Wiesenweg 8, 3661 Uetendorf, P 033 345 36 60 Schwalbenweg 57, 8500 Frauenfeld, P 052 745 21 13, G 052 720 70 73 Via Praccio 13, 6900 Lugano, P 091 967 31 91, G 091 923 25 22 Eichli 16, 6370 Stans, P 041 610 36 85, G 031 324 03 87 Kreuzbühlstrasse 12, 8754 Netstal, P 055 640 57 81 Rainstrasse 21, 9532 Rickenbach b. Wil, P 071 923 39 11, G 052 721 28 02 Ch. des Grand Planches, 1605 Chexbres, P 021 946 12 68, G 024 445 66 78 Obere Leegasse 17, 4515 Oberdorf SO, P 032 622 64 10, G 032 627 73 70 Chalet Chutz, 3771 Blankenburg, P 033 722 20 03, G 033 722 34 54 Postfach 92, 3715 Adelboden, P 033 673 25 78, G 033 673 80 20 31 B, 8400 Winterthur, P 052 213 93 86, G 052 212 22 00 Moulins 9, 1400 Yverdon-les-Bains, P024 425 60 51, G 021 312 64 17 Haus Pan, 3920 Zermatt, P 027 967 31 48, G 027 967 19 92 vakant Bürglenweg 5, 8854 Galgenen, P 055 440 43 69, G 055 450 80 00 Gässli 55, 4665 Oftringen, P 062 797 37 82, G 062 746 12 42

Fourentipp

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kulturell völlig unterschiedlichen Regionen und Örtlichkeiten. Der Wanderer kommt immer wieder ins Staunen, wie vielfältig die « oberen Stockwerke » Graubündens sind. In kurzen Zeiträumen ist er gewaltigen Gegensätzen ausgesetzt. Die Fülle der Eindrücke ist oft überwältigend -und dabei ist man in der langsamsten aller menschlichen Geschwindigkeiten, im Schritttempo, unterwegs. Dutzende von Passübergängen werden überschritten, zahlreiche Gesteinsschichten, Vegetationsstufen, Wild-nis- und Kulturlandschaften durchquert und geglücktes und weniger geglücktes Menschenwerk wird entdeckt.

« Berge und Wanderwege sollen nicht neu erfunden werden, wir können nur den Blick auf anderes lenken, anderes erleben », steht im Vorwort dieses Wanderführers.1 Als Anreiz zu diesem « genauer hinschauen, während wir unterwegs sind » sind die Wandervorschläge gedacht, die in drei Folgen vorgestellt werden.

Peter Donatsch, Maienfeld

Suggestions de courses

m Alpinwandern 34 in Graubünden

Weitwandern in 65 Etappen auf zwei « Hautes Routes » durch die Bündner Berge « Hautes Routes » sind durchgehende Bergwanderungen, Trekkings, auf denen man mehrere Tage oder sogar Wochen « oben » bleiben kann. Übernachtet wird meist in SAC-Hütten oder hoch gelegenen Berggasthäusern. Von jeder Hütte ist ein leichter Abstieg ins Tal möglich, sodass man beinahe jederzeit und überall in die Weitwanderroute « ein- » oder aus ihr « aussteigen » kann. Die Tagesetappen sind so angelegt, dass nur selten ins Tal abgestiegen werden muss.

Die Routenführung erlaubt spannende Kombinationen, die Verbindung von geologisch, topografisch und 1 Donatsch, Peter; Meinherz, Paul: Alpinwandern Graubünden. SAC-Verlag 1998. SAC-Mit-gliederpreis Fr. 31., Ladenpreis Fr. 38. SS Bergwandern heisst das Abenteuer zwischen der Bequemlichkeit markierter Wanderwege und der Ernsthaftigkeit des Gebirges suchen; Passo Soreda.

In einigen Etappen sind Eisfelder und Gletscher zu begehen. Im Sommer, wenn sie ausgeapert sind, bieten sie meist keine Schwierigkeiten, bei Schneeauflage erheischen sie Vorsicht; im Aufstieg zum Sardonapass.

Vom Bergell via Italien ins Rheinwaldgebiet

Der Himmel schon südlich, die Wege noch rau Im gesamten Berggebiet des Avers und des nördlichen Bergell gibt es keine einzige SAC-Hütte und auch sonst nur ganz wenige alpine Unterkünfte, deshalb sind lange Strecken mit grossen Höhenunterschieden zu bewältigen. Doch die Anstrengungen werden mit grossartigen Ein- und Aussichten in unberührte Natur belohnt, und der Besucher verspürt einen Hauch von Pioniergeist.

Casaccia-Val da Cam-Soglio Wo das Oberengadin bei Maloja rund vierhundert Meter jäh in die Tiefe stürzt, beginnt geografisch das Bergell. Und von dort geht es weiter abwärts: Vom obersten Dorf Casaccia bis zur Landesgrenze bei Castasegna beträgt der Höhenunterschied auf nur 32 Kilometern Distanz nochmals annähernd 700 Meter. Da passt das Wort des Dichters Conrad Ferdinand Meyer von der « steilen Treppe, welche fast plötzlich durch ein tief eingeschnittenes Tal aus der leichten Bergluft in die Hitze Italiens hinunterführt ». Und Rainer Maria Rilke Fotos: Peter Donatsch schrieb, das Tal habe es eilig, in Italien anzukommen. Viele Menschen hatten es wohl auch eilig, durch das Tal zu kommen: Schon immer war das Bergell Durchgangsland, seine Schönheiten liegen abseits der Schnellstrasse, und wer sich nicht darum bemüht, wird sie nicht finden.

Auf der zuerst an den steilen Talflanken des oberen Val Bregaglia von Osten nach Westen verlaufenden, dann sich nordwärts durch die Valle di Lei ausrichtenden Wanderung erlebt man aus der Nähe und aus der Ferne Landschaften, die jedem Naturfreund den Atem stocken lassen. Viele Klischees sind hier Wirklichkeit: « Einsamkeit », « spektakuläre Bergkulisse », « Tiefblick », « Aussicht»-die Etappe bietet ein unbeschreibliches Erlebnis! Manchmal, besonders im Aufstieg durch das Val da Cam und im anschliessenden Abstieg nach Soglio, scheinen Szenerie und Stimmung mit jedem Schritt grandioser zu werden.

Beim Queren der Berghänge auf dem Weg nach Soglio begegnet man zerfallenden Ställen und Heugaden. Die traditionelle Landwirtschaft zieht sich mehr und mehr aus den Flanken des Piz Duan zurück, immer weniger Bauern bewirtschaften das steile, steinige Land. Viele wenden sich anderen Berufen zu oder wandern aus -das war schon früher so, und heute hat sich diese Entwicklung weiter verstärkt.

Wer das Glück hat, im Herbst oder am früheren Abend hoch über dem T ^ j, L, w--^S*- Übersicht über die im SAC-Führer Alpinwandern Graubünden. Weitwandern in 65 Etappen ( Autoren: Peter Donatsch und Paul Meinherz ) aufgeführten Bergwanderungen. Rot: die im vorliegenden Beitrag ausführlicher vorgestellte Route vom Bergell ins Rheinwaldgebiet.

Ooïos )S / J Bergwandern bedeutet imund Landwirtschaft und mer auch Kontaktnahmemit den regional verschie- mit der einheimischendenen Mentalitäten und Bevölkerung, mit der AlpKulturen; Lampertsch Alp.

Tourentipp Wenn sich über dem AufNaturschauspiele der stieg durch das Val da CamAlpen zur Aufführung; der Theatervorhang hebt,. " " .Val da Cam mit Cengalo gelangt eines der grösstenund Badile.

WS.

Talboden unterwegs zu sein, kann das überirdisch scheinende Bergeller Licht erleben. Man versteht, dass Giovanni Segantini und die Künstlerfamilie Giacometti hier zu ihren grossartigen Kunstwerken inspiriert wurden.

In Soglio, dem berühmten « Postkartendorf », lässt sich Geschichte an den Häusern ablesen. Viele Bergeller haben an Handel und Verkehr ver-dient- und am Strassenbau. 1387 wurde im Auftrag des Churer Bischofs die Talstrasse verbreitert und gepflas- tert. Einige einheimische Familien kamen zu Wohlstand; es entstanden die typischen Steinhäuser, gedeckt mit Granitplatten aus der Region.

Die Bergeller Häuser sind höher als jene im Engadin, und der Stall ist meist vom Haus getrennt. Das Bergeller Haus verfügt über kleine, tief liegende Fenster, die im Erdgeschoss oft mit schmiedeisernem Gitterwerk gesichert sind. Manchmal sind die Häuser mit schmucken Sgraffito-Verzie-rungen versehen, manchmal tragen sie Haussprüche. Einige besonders wohlhabende Familien bauten mächtige Patrizierhäuser, so die Salis in Soglio oder die Stampa, Castelmur und Prevosti in anderen Dörfern.

Soglio-Passo del Turbine-Passo di Lei-Valle di Lei Die Wanderung von Soglio zum Stausee Valle di Lei ist eine besonders anstrengende Etappe: eine episch lange Bergtour über zwei Pässe mit einem steilen Aufstieg und einem endlos langen Abstieg, der noch vom zehn Kilometer langen Marsch den Stausee der Valle di Lei entlang « ge- Alpwirtschaft im Grenzbereich: Immer weniger Alpen auf der Südseite des Bergells werden bewirtschaftet, denn zu steil und zu abgelegen ist das Gelände, zu gering der Ertrag, zu hoch die Kosten; Cadrin.

krönt » wird. Doch die Mühen werden mehr als entschädigt! Man erlebt weitgehend unberührte, nur noch schwach alpwirtschaftlich genutzte Täler, begegnet abgeschiedenen Seen und geniesst grandiose Ausblicke. Diese Tour ist eine Herausforderung für konditionsstarke Sucher der Einsamkeit. Wenn man dann mit müden Muskeln endlich im gemütlichen Gasthaus von Valentino del Curto steht, sind die Strapazen vergessen. Italienisches Ambiente umfängt den Ankömmling im gemütlichen Gasthaus Baita del Capriol, und beim Nachtmahl versteht jeder, dass das Im Bergell begegnet man auf Schritt und Tritt Ziegen, auch ausserhalb eingezäunter Weiden. Sie sind bei den Förstern nicht sehr beliebt, weil frische Zweige und Aste zu ihren begehrtesten Leckerbissen zählen; bei Soglio.

Während des ganzen Abstiegs vom Val da Cam nach Soglio ist Konzentration notwendig, um den Blick auf dem holprigen Weg zu belassen und ihn nicht immer wieder zu der atemberaubenden Kulisse der Bondascaberge - Gemelli, Pizzo Cengalo, Pizzo Badile — schweifen zu lassen.

37 Tourentipp Rifugio für seine feine Küche weitherum bekannt ist: Valentinos Fans scheuen sogar den weiten Umweg von Chiavenna über den Splügenpass und Andeer bis hier hinauf nicht, um Pasta oder Risotto zu geniessen Zeitbedarf I. Tag 5 bis 5 V2 Std.

2. Tag 8 bis 8 V2 Std.

Beste Jahreszeit Juli bis September Ausrüstung Gebirgstaugliche Bergwandererausrüstung und Orientierungshilfen Führer, Karten Alpinwandern Graubünden ( SAC-Verlag, 1998 ), LK 1 :25 000, 1276 Val Bregaglia, 1275 Campodolcino, 1255 Splügenpass 38

Praktische Angaben

Allgemeine Informationen Gebiet, Lage Graubünden: Nördliches Bergell, südliche Avner Berge, Valle di Lei, ( Italien ) Routencharakter und Schwierigkeit Grösstenteils Wanderwege; in der Schweiz gut markiert, auf italienischem Gebiet wenig unterhalten und zum Teil wenig markiert. Bei schlechter Sicht zum Teil schwierige Routenfindung. Ansonsten keine alpintechnischen Schwierigkeiten.

Soglio, das Postkartendorf im Bergell, erreicht man nach einem langen Abstieg und verlässt es zu einem langen Aufstieg; trotzdem sollte man sich die Zeit für einen Dorfrundgang nehmen.

Die Berge rund um die Valle di Lei werden im Sommer und im Winter selten besucht. Es gibt kaum Hütten, und die Zugänge sind lang; Piz Stella.

Route 7. Tag Lange Wanderung mit traumhafter Aussicht auf die südlichen Bergeller Berge: von Casaccia ( 1458 m ) durch das Val Maroz ( Maroz Dora: 1799 m ) ins Val da Cam ( Passhöhe: 2433 m ); insgesamt 975 m Aufstieg.

Val da Cam ( Passhöhe ) nach Cadrin ( 2127 m ) und weiter Soglio ( 1090 m ); dies bedeutet 1343 m Abstieg.

Unterkunft: Mehrere Hotels und Pensionen in Soglio 2. Tag Lange Bergwanderung über zwei hoch gelegene Pässe. Zum Teil weglos. 1360 m im Aufstieg von Soglio ( 1060 m)-Pensa ( 1482 m)-Leira ( 1892 m)-Passo del Turbine ( 2420 m ). Dann folgen 377 m Abstieg zum Lago dell'Acqua Fraggia, danach ein Wiederanstieg von 618 m zum Passo di Lei ( 2661 m ), dem höchsten Punkt des Tages. Auf dem Pass steht die kleine Biwakschachtel « Chiara e Walter ». Nun noch 710 m Abstieg zum Stausee Valle di Lei und 10 km ebenwegs den See entlang zur Staumauer.

Unterkunft: Berggasthaus Baita de Capriolo ( 1961 m ), Valle di Lei, 7445 Innerferrera. Privates Bergrestaurant. Hüttenwart Valentino del Curto, Tel. Rifugio: 081/667 11 36 oder Tel. privat: 0039/343 34268. 48 Plätze im Touristenlager. Bewartet von Mai bis November, sonst nach Vereinbarung.

Einfachster Abstieg ins Tal nach Innerferrera ( und ins Rheinwaldgebiet ) durch das Val digl Uors: 1 V2 Std. Oder auf der Kraftwerkstrasse bis zum östlichen Ende der Staumauer/Tunnel-ausgang. Bis dorthin werden im Sommer beschränkt Postautokurse geführt. Regelmässig halten die Postkurse an der Haltestelle « Valle di Lei » an der Route Andeer-Avers.

PeterDonatsch, Maienfeld

leisen, Begegnungen ,'ersönlichkeiten

riaggi, incontri, >ersonalità

Voyages, rencontres, >ersonnalités

Der Besuch der alten Dame

Himalaya-Chronistin Elizabeth Hawley Die 77-jährige amerikanische Journalistin Elizabeth Hawley wohnt seit vierzig Jahren in Nepals Hauptstadt Kathmandu. Dort verfasst sie jedes Jahr präzise Expeditionschroniken, die zusammengefasst jeweils auch in den ALPEN publiziert werden. Das Gespräch mit der Himalaya-Chronistin Hawley über ihr spannendes Leben ist auch ein Blick über fast vier Jahrzehnte Bergsteigen in Nepal und Tibet.

Die Expeditionsexpertin: eine « Antibergsteigerin » « Warum sollte ich selber bergsteigen ?», fragt mich die grosse alte Dame der Himalaya-Chronik mit leicht ent-setztem Gesichtsausdruck. Sie, an der in Kathmandu keine Expedition vorbeikommt, hat keinen einzigen Berg bestiegen! Und dies, obwohl sie sich fast ausschliesslich mit der Bergsteigerei beschäftigt! Rein beruflich und auf tatsächlich sehr professionelle Art: Die 77-jährige amerikanische Journalistin Elizabeth Hawley, die 1960 nach Kathmandu kam und seither in der gleichen Wohnung lebt, verfasst seit über 35 Jahren die präzisesten Chroniken und Berichte, die es über das Bergsteigen in Nepal und Tibet gibt.

Wer schon einmal mit einer Expedition in Kathmandu war, wird ihren Auftritt - oder den Besuch in ihrem bescheiden eingerichteten Büro-nicht vergessen: Der hellblaue VW-Käfer, der auf Kathmandus Strassen sofort auffällt, fährt vor dem Hotel vor. Dann steigt sie aus: eine filigrane, ältere Dame mit aufrechtem Gang, immer makellos nachgezogenem Lip-penrouge und sorgfältig gekleidet in Rock und Bluse. Kaum sitzt man zusammen beim Tee, beginnt sie Fragen zu stellen, die ihren journalistischen Hintergrund verraten. Elizabeth Hawley studierte an der Universität von Michigan Geschichte und arbeitete erst als Assistentin an einer historischen Fakultät. 1946 begann sie ihre journalistische Laufbahn bei einem Magazin in New York mit Recherchen und Reportagen. 1957 verliess sie die Zeitschrift für ausgedehnte Reisen, und drei Jahre später Hess sie sich in Kathmandu als Korrespon-dentin für Time Life und Reuters nieder. Viele ihrer Berichte für Reuters bezogen sich auf bergsteigerische Aktivitäten. Irgendwann begann sie dann, jede der zum Bergsteigen nach Nepal kommenden Expeditionen systematisch zu interviewen. Und als Tibet wieder für Bergsteiger geöffnet wurde, traf sie sich auch mit den Gruppen, die die Grenzgipfel zwischen Tibet und Nepal zum Ziel hatten.

Journalistische Arbeit ohne Emotionen Wenn sie von den Anfängen der Berichterstattung über das Bergsteigen erzählt, darf Jimmy Roberts nicht fehlen. Als Gründer der bekannten Agentur Mountain Travel sozusagen der « Urvater » des nepalesischen Trekkingwesens half er ihr, das alpinistische Vokabular zu verstehen, und vermittelte ihr das Wissen und Gespür für das Beurteilen und Bewerten der Besteigungen. Im Lauf der Elizabeth Hawley sucht jede Expedition in Kathmandu auf, um sie vor und nach einer Tour zu interviewen; im Garten des Hotels Shangri-La in Kathmandu.

39 Elizabeth Hawley, die « Grand Old Lady » der Expeditionschronik Jahre entwickelte sie sich so zur Ex-pertin des Himalaya-Bergsteigens, die seit 40 Jahren das Geschehen verfolgt und alle wichtigen Figuren der Szene persönlich kennt. Wobei sie gleich anfügt, dass sie mit den Bergsteigern journalistische Beziehungen und nicht Freundschaften verbinde. So berühren sie auch Unglücksfälle nur selten im Innersten. Eine Ausnahme war der Tod des Russen Vladimir Bashkirov am Lhotse, den sie als « sehr feine Person, den ich wirklich gerne traf » schätzte. Sie sei an sich eine unsentimentale Person ohne grosse Emotionen, bemerkt Miss Hawley und erklärt damit, warum sie ihre Arbeit so sachbezogen und bis ins letzte Detail genau machen kann: « Wenn man sich gefühlsmässig invol-vieren lässt, ist man kein guter Journalist. » Kritische Kommentatorin Als Nichtbergsteigerin und Aussenstehende scheut sich Elizabeth Hawley nicht, das Geschehen zu analysieren Reisen, Begegnungen, Persönlichkeiten und zu kommentieren: Sie äussert sich kritisch, nicht nur zu Tendenzen, | sondern auch zum Verhalten gewisser ^ Protagonisten, denen sie eine Gipfel-j besteigung nicht immer abnimmt. In - diesem Zusammenhang macht sie „ sich lustig über das « Sammeln » aller ö 14 Achttausender. Dies sei ein lächer-™ liches, dummes « Peak-bagging », das 40 auf eine « damn idea » von Reinhold Messner zurückgehe. « Messner kann man nie vergessen !», ruft sie aus und erzählt von ihrer ersten Begegnung 1972, als er vom Manaslu zurückkam. Er sprach nur wenig Englisch, und sein Verhalten und Auftreten sollten sich in den folgenden Jahren mit seinem Aufstieg zu einem der bekanntesten Exponenten der Szene grundlegend verändern. Messner sei immer extrem kreativ gewesen, meint Hawley und bezeichnet ihn neben Sir Edmund Hillary als eine der zwei Figuren, die sie am meisten beeindruckt haben. Mit Hillary hatte sie in ihrer Funktion als leitende Mitarbeiterin des Himalayan Trust zu tun, einer vom Neuseeländer ins Leben gerufenen Hilfsorganisation, die Projekte im Gesundheits- und Erziehungswesen, auf kulturellem Gebiet und zur Wiederaufforstung unterstützt. Mit ihm verbindet sie auch eine echte Freundschaft. Er sei die feinste Persönlichkeit, die sie je kennen gelernt habe und mit der sie sehr gerne Zeit verbringe.

« Die Menschen haben sich wenig geändert !» Hillary zeichne sich aus durch die hohen ethischen Ansprüche, die er an sich selbst stelle. Darauf angesprochen, ob in den aktiven Zeiten Hillarys andere Sitten an hohen Bergen geherrscht hätten, meint Hawley lakonisch, die Menschen hätten sich nicht gross geändert. Früher habe es ähnliche Auseinandersetzungen gegeben, wie man sie ab und zu heute während oder nach grossen Expeditionen erlebe.. " " .Vielleicht sei aber die Kameradschaft bei einzelnen Gruppen im Gegensatz zu früher tatsächlich etwas verloren gegangen, was daher rühren könnte, dass die Bergsteiger heute unter grösserem Druck stünden und weniger Zeit für ihre Touren hätten. Dass viele Menschen von den Achttausendern und den hohen Bergen fasziniert und angezogen sind, empfindet Elizabeth Hawley als normal: « Das Sich-Messen, das Abhaken von Erlebnissen, von Leistungen oder Erfahrungen ist menschlich; man will etwas anderes und mehr erreichen und anhäufen als die anderen. » Kommerzielle Expeditionen -nicht einfach « schlecht » So sieht sie die zahlreichen kommerziellen Expeditionen nicht in einem schlechten Licht: Jeder, der einen bestimmten Berg besteigen möchte, sollte dies tun und unter gewissen Voraussetzungen an einer Expedition teilnehmen können. Sie beurteilt die kommerziell ausgerichteten Fahrten als nützliche Einrichtung für Leute, denen es an der Zeit oder an der Erfahrung fehlt, eine solche Besteigung selber zu organisieren. Die Organisatoren sollten aber nach Möglichkeit versuchen, die Teilnehmer sorgfältiger auszuwählen, als es in der Vergangenheit manchmal der Fall war, und zudem nicht irgendeinen unsinnigen Konkurrenzkampfan einem hohen Berg austragen. Die Rivalität zwischen den zwei Expeditions-leitern Fischer und Hall bezeichnet Hawley als eine der Hauptursachen für das Desaster am Everest im Mai 1996.

Kommerzielle Expeditionen müssten dem Kunden grösstmögliche Sicherheit bieten, wozu für Hawley auch der Einsatz von Flaschensauerstoff und die Anstellung von Hochträgern gehören. Den von verschiedenen Seiten geäusserten Vorschlag, Achttausenderbesteigungen mit künstlichem Sauerstoff nicht zu anerkennen, versteht sie nicht. Sie bezeichnet ihn als völlig unpraktikabel, da Gipfelbesteigungen - ob mit oder ohne Flaschensauerstoff- über die Regierungen, über das Internet oder privat sowieso verbreitet würden. Sie fragt sich zudem, wie frühere Besteigungen behandelt werden sollten. Elizabeth Hawley betont die Bedeutung eines anderen Punktes: die Ehrlichkeit jedes einzelnen Bergsteigers. Jeder Alpinist sollte wahrheitsgetreu berichten, ob und wie er einen Gipfel bestiegen hat. Und sie erwähnt noch einmal Beispiele von « famous climbers », die einige Gipfel nicht bestiegen hätten, obwohl sie darauf beharrten! In solchen Fällen ist sie unerbittlich und sucht auch Jahre später nach der Wahrheit. Dazu überhäuft sie die Bergsteiger selbst, aber auch alle möglichen involvierten Personen mit Detailfragen nach Zeit, Route, Aussicht, Taktik, anderen Expeditionen am Berg, die man ihr als Nichtberg-steigerin gar nicht zutrauen würde.

Ihre ungeheuren Kenntnisse der Berge und ihrer Geschichte sind es letztlich, die ihre Arbeit so wertvoll und einmalig machen.

Schiedsrichterin und Seelsorgerin Elizabeth Hawley wirkt auf viele Bergsteiger als eine Art Jury, deren Aussagen von der Aussenwelt sehr ernst genommen werden. Man könnte sie aber auch als Mischung zwischen Schiedsrichterin, Seelsorgerin und Journalistin bezeichnen. Und wo bleibt die Privatperson Elizabeth Hawley bei all dem? « Ich habe kein Privatleben !», ruft sie ironisch aus, wird dann aber nachdenklich. Sie habe neben ihrer Tätigkeit ( Hawley ist auch Honorarkonsulin für Neuseeland und gehört der Leitung des Rei-severanstalters Tiger Mountain an ) tatsächlich kaum Zeit für anderes. Freunde habe sie viele gehabt, aber nun erlebe sie die Tragik des Alters, Jede Expedition an einen Berg in Nepal führt unweigerlich über die Hauptstadt Kathmandu mit dem einzigen internationalen Flughafen ( im Bild eine Szene in Bodnath, im grössten tibetisch-buddhistischen Heiligtum von Kathmandu ).

Bodnath, der grösste > buddhistische Tempel in Kathmandu, der Hauptstadt Nepals. In dieser betriebsamen Stadt wohnt Elizabeth Hawley seit 40 Jahren.

von dem ihre Mutter ihr früher erzählt habe: « Die Freunde sterben, man wird einsamer. » Einsamer, und auch müde: Wenn Elizabeth Hawley an einem Tag vier Expeditionen interviewt und ihre in Miniaturschrift geschriebenen Blätter füllt, wird sie sehr müde. Auch die Weiterführung ihres Werks beschäftigt sie. Wohl habe sie Nepalesen eingearbeitet, die die Daten der Expeditionen erfassen, aber noch keine Auswertung der Besteigungen vornehmen können. Dazu kommt die Frage, wie man in Zukunft die Berichterstattung finanzieren kann. Dazu könnten sich vielleicht auch die Bergsteiger, die Elizabeth Hawley als Institution des Himalaya-Bergsteigens kennen und schätzen gelernt haben, Gedanken machen. Miss Hawley beendet das Gespräch an diesem Punkt in ihrer sehr direkten, manchmal forschen Art: « Nun habe ich wirklich genug, mehr als genug erzählt !» Bei der Verabschiedung stellt sich das genug-tuende Gefühl darüber ein, dass Elizabeth Hawley, die sich als grundlegend ungeduldigen Charakter bezeichnet, für dieses Gespräch so viel Zeit aufgewendet hat.

Christine Kopp, Unterseen Gemüseverkäufer in der Altstadt von Kathmandu, dem Herzen der uralten Hauptstadt von Nepal 41 Reisen, Begegnungen, Persönlichkeiten < a 42

Menschen in den Bergen: Daniel Wismer, Selbstverwirklicher

Berge prägen. Immer wieder stellen wir fest, dass Menschen in den Bergen, auch wenn sie an noch so verschiedenen Orten leben, ähnlichen Tätigkeiten mit ähnlichen Tieren und Gerätschaften nachgehen. Diese Gesetzmässigkeit verkörpert der Aussenposten des tibetischen Kulturkreises - im Mattertal.

Hühner mit Steigeisen « Tschong !», sagt die Frau bei der Seilbahnstation in Embd und beobachtet unsere skeptischen Blicke, denn für unsere Ohren tönt das sehr Tibetisch. « Doch, doch, der Bach heisst so », bestätigt sie. Wir überqueren das Gewässer und folgen einem Wegweiser aus rohem Holz, auf dem die eingebrannte Silhouette eines Yaks zu sehen ist. Embd liegt hoch über der Mattervispa, die Hänge sind sehr steil. « Hier müssen die Hühner Steigeisen tragen », bemerkt mein Begleiter Damian treffend. Wir waren mehrere Male zusammen in Nepal, haben zusammen tibetische Klöster besucht und im Himalaya Yaks bestaunt und bewundert. Heute erleben wir eine Art « Rückführung » zu unseren gemeinsamen Reisen, denn nach knapp einer halben Stunde Aufstieg auf steilen Bergpfaden öffnet sich vor uns ein Blick, der nicht der schweizerischen Wirklichkeit zu entsprechen scheint.

Eine Gompa?

Auf einem etwas flacheren Buckel eines mit Felsen begrenzten Steilhangs stehen drei kleine, dunkel- « Im Prinzip verwirkliche ich hier meine Ideale », meint Daniel Wismer vor seinem Heim Roti Flüo oberhalb von Embd.

Eine Gompa im Wallis?-An den Häusern flattern unzählige farbige « Windpferde ».

braune Walliserhäuser. Vor der Siedlung befinden sich ein kupferner Gebetszylinder und mehrere hohe buddhistische Gebetsfahnen, an den Häusern flattern unzählige farbige « Windpferde », wie die kleinen Gebetswimpel genannt werden. Im ersten Moment könnte man meinen, die Heimstatt auf der « Roti Flüo » sei ein tibetisches Kloster, eine Gompa. Daniel Wismer, ein blonder Mittdreis-siger, sitzt in der Küche und trinkt Kaffee. Bevor wir eintreten, führt er behutsam einen tibetischen Mastiff auf die Terrasse, wo sich dieser in den Schatten der Gebetswimpel legt.

Der Selbstverwirklicher « Wer ich bin ?», sinniert Daniel Wismer auf unsere Frage. « Das ist nicht so einfach zu beantworten. » Daniel lebt seit bald sechs Jahren auf Roti Flüo oberhalb von Embd. Er hält eine Herde von 39 Yaks ( Bos grunniens ), verkauft ihr Fleisch und verarbeitet ihre Milch. Im Sommer führt er im benachbarten Turtmanntal richtige Yak-Trekkings durch - zusammen mit seinem Freund Chhimey Kalden Sherpa aus Nepal. In seiner Heimstatt hat er Infrastrukturen geschaffen, mit denen er an diesem einmaligen, ruhigen und sonnigen Ort, scheinbar weit entfernt von der betriebsamen Welt, über zwanzig Gäste beherbergen kann. Läge nicht Grächen auf der Geländeterrasse gegenüber, man müsste sich wirklich fragen, wo man sich befindet, in den Alpen oder im Himalaya. « Im Prinzip verwirkliche ich hier meine Ideale », meint er abschliessend.

Schlüsselerlebnis « Warst du schon in Tibet ?», fragen wir Daniel. « In diesem Leben nur einmal », ist seine typisch tibetische Antwort. Das war 1986. Damals sah er zum ersten Mal Yaks. Es war ein Schlüsselerlebnis für ihn. Später hat er aus zoologischen Gärten in Deutschland die ersten Grunzochsen in die Schweiz eingeführt. 23 Tiere waren es zu Beginn; inzwischen haben sich die Schützlinge stark vermehrt. Seine Erfahrungen sammelte Daniel übrigens zunächst mit Kühen. « Ich habe in einem Hightech-Betrieb gearbeitet », meint er viel sagend.

Die Yaks können hier extensiv gehalten werden, es sind äusserst genügsame Tiere, die sich von Gras ernähren. Von Zeit zu Zeit steckt ihnen Daniel Minerallecksteine zu. Sowohl die Yakkühe, die ein Gewicht von etwa 250 kg erreichen, wie auch die mächtigen Bullen ( bis 600 kg ) sind extrem geländegängig. Wie Gämsen schleichen sie den steilen Hängen nach, während ihre rauen Zungen das Gras abschaben. « Auch das Klima vertragen sie gut », ist Daniels beruhigende Feststellung. Im Himalaya können die Tiere, auf Grund der südlicheren Exposition, nur ab Höhen über 3000 Metern gehalten werden.

Arbeiten mit Yaks « Yaks sind gefährlich und speziell », erklärt Daniel. « Man muss mit Zuckerbrot und Peitsche vorgehen. » Dies erklärte ihm sein Sherpafreund, der auch gleich die geeigneten Trag- sättel aus Tibet mitbrachte. Yaks sind sehr kräftig und ausdauernd, ungemein schnell, manchmal auch unberechenbar - und störrisch wie Esel. Das Arbeiten mit ihnen erfordert viel Geschick und eine gehörige Portion Fingerspitzengefühl: « Du darfst keine Sekunde lang die Konzentration verlieren. » Auf der Weide sind sie gut zu halten, dort machen sie - hinter dem Elektrozaun - einen äusserst friedlichen und glücklichen Eindruck.

Daniel ist ein kreativer Mensch. Er hat schon Überlegungen angestellt, ob in Zukunft Yaks für den Materialtransport in SAC-Hütten und Berggasthäuser eingesetzt werden könnten. Zudem hat sein Betrieb eine positive Eigendynamik angenommen, das touristische Angebot am unerschlossenen Sonnenhang wird sehr rege genutzt.

Auf der Yakweide Daniel erklärt uns, wo seine Yaks zu finden sind. Wir gehen querfeldein durch mediterran anmutende Vegetation und erreichen bald einen kleinen schattigen Fischteich, in dem sich der mächtige Kopf und die elegant geschwungenen Hörner einer Yakkuh spiegeln. Das regelmässige Bimmeln von Glöckchen meldet uns, ,:* dass sich weitere Tiere dem Wasser nähern. Ein riesiger Yakbulle taucht zwischen Büschen und Lärchen auf und grunzt uns an. Später posiert er mit seiner Breitseite, und wir bewundern das glänzende Fell und die extrem langen Bauchhaare, ein Prachtskerl. Nun beäugen die Yaks das Wasser im Teich, steigen sehr langsam hinein und bleiben eine ganze Weile genüsslich stehen. Sie kühlen sich ab, wie sie dies in den eisigen Gletscherbächen des Himalaya gerne tun. Nur die imposante Kulisse des Weisshorns gegenüber bestätigt uns, dass wir für diese Eindrücke nicht eine weite Reise hinter uns haben.

Bernhard Rudolf Banzhaf, Saas Fee 43 « In Tibet habe ich zum ersten Mal ein Yak gesehen », sagt Daniel Wismer.

Der tibetische Mastiff beobachtet die Fremden scharf.

Yakbulle mit extrem langen Bauchhaaren; diese Tiere können bis 600 kg schwer werden.

Ein Ausflug nach Kappadokien

l Reisen, Begegnungen, Persönlichkeiten i Viaggi, incontri, personalità i Voyages, rencontres, personnalités André Girard, Valangin ( NE )

^ Wanderungen auf den Wegen Kappadokiens sind 44 Streifzüge durch die Geschichte inmitten einer fantastischen Natur. Nimmt man seine Patentochter auf einen solchen Ausflug mit, fügt man dem Ungewöhnlichen noch eine weitere Dimension bei: jene der Initiation, der Aufnahme eines Neulings in eine bestehende Gemeinschaft.

Muss man Kappadokien mit seinen Mondlandschaften, Höhlendörfern und Felsenkirchen überhaupt vorstellen? Dieses Zentralplateau in Anatolien erlebte alle denkbaren Invasionen, bevor wir unsere Vibram-Sohlen auf seine Erde zu setzen begannen: 3000 Jahre vor Christus bauten die Assyrer dort eine Stadt. Dann kamen die Hethiter, die Phrygier, Griechen, Römer, Araber und Türken. Das alles zusammen ergibt viele Spuren der Vergangenheit und viele Menschen. Wir sind zu dritt hier: Melanie, Marianne, André; sechs Füsse, die brennen vor Lust, dem Netz des jüngsten Eindringlings, dem Tourismus, zu entgehen.

Bäuerinnen, die mit ihrem von einem Esel gezogenen Karren auf ihre Felder aufbrechen ( Çavusin ) « Will man in Kappadokien auf die richtige Art wandern, so sollte man Esel und Hund dabei haben sowie einen Pilgerstab, der Erde und Himmel miteinan- der verbindet und das Symbol der Einheit mit dem auf der Erde überall präsenten Göttlichen ist. » Auf dem Weg im « Weissen Tal » nach Uchisar

Melanie, zwanzig, Patentochter, gross und blond. Matura eben hinter sich, etwas übersättigt von Theorie und Kultur ab Papier. Ihre Volljährigkeit, kombiniert mit ihrem Verstand, gestattet ihr folgende Bemerkung: « Man kann doch bei dieser Temperatur nicht wandern !» Marianne, die Patin, betrachtet darauf ihre Multifunktionsuhr, verkündet eine Temperatur von 36 °C und entkräftet die Einwände des Patenkindes: Die Hitze ist trocken, also erträglich. Wir werden im Schatten der Pappeln rasten. Wir werden unseren Durst bei den Quellen stillen. Den Tee in den Dorfkneipen einnehmen... der Gebrauch der « sicheren Zukunft » in solchen Aussagen ist typisch für die touristischen Reiseprogramme, wo alles im Voraus festgelegt wird. Das beruhigt. Wohlwissend, dass das Leitwort unserer Unternehmung aber Improvisation heisst, reagiert Melanie empfindlich darauf. Was mich betrifft, so ziehe ich die « Ungewisse Zukunft » vor: Vielleicht wird sie lernen, dass das Gehen für Körper und Geist gesund ist, dass es eine Ehrbezeugung gegenüber dem besuchten Land darstellt.

Und tatsächlich, welch ein Land! Kappadokien ist ein Geschenk der Geografie an die Geschichte des Menschen! Anstelle einer Landkarte haben wir einen einfachen Plan dabei, auf dem Dörfer, Flüsse, Taler und die Kompassrichtungen eingetragen sind. Zu bizarren Landschaften gehören seltsame Entscheidungen: Wir brechen in einer Vollmondnacht

auf, gehen durch Kürbisfelder, um bei den Erdpyramiden unweit von Göreme, aber fern seiner Augusthitze, zu zelten. Der Zauber der Nacht versetzt uns in eine Welt von Geisterschatten.

Die ersten Bewohner dieser Gegend waren grie-chisch-orthodoxe Christen. Sie gruben ihre Häuser und Kapellen in den vulkanischen Boden. Im für seine Kulturdenkmäler berühmten Tal von Göreme warten die schönsten Kirchen mit wunderbaren byzantinischen Fresken auf uns.

Mir kommt das Buch von Nikos Kazantzaki mit dem Titel Le Christ recrucifié in den Sinn, das in meinem Rucksack steckt. Es ist die Geschichte einer griechisch-orthodoxen Gemeinschaft, die - verfolgt von den Türken und verabscheut von den Griechen von Licovrisi - Schutz in Tuffgrotten findet. Der Mond überflutet die schemenhafte Landschaft mit seinem Licht, während mir die Handlung des Romans vor meinem geistigen Auge abläuft: Nach fünf Jahren der türkischen Besetzung entschliessen sich die Notabein von Licovrisi, an eine alte Tradition anknüpfend, das Osterfest mit der Darstellung der Passionsgeschichte zu begehen. Die Darsteller werden aus den Einwohnern ausgewählt, die in einer Art Symbiose - und in einem literarischen Meisterstück - ihr Leben mit ihren Rollen verschmelzen lassen: Judas wird zum Verräter, Maria Magdalena wird sündigen, Christus wird gekreuzigt werden.

Am nächsten Tag steigen wir auf einem kleinen, staubigen Weg auf dem Rücken einer Klippe nach Çavusin ab. Obsthaine, Reben, Zitrusfrüchte und Sonnenblumenfelder: Davon lebten die ersten Christen Kappadokiens, und davon leben die Bauern noch heute.

Unterwegs gibt es tausend Entdeckungen zu machen. Hie und da steigen wir über die erodierten Stufen, die zu einer Spalte in den Felsen führen: Hier ist es eine Kapelle, deren Wölbung mit roten

Motiven ausgemalt ist, dort der Zufluchtsort eines Hirten oder eine Einsiedlerklause. Auf den Gemälden sind die meisten Gesichter weggekratzt, vorerst von den Christen selber während der Zeit des Bildersturms, später von den Muselmanen.

Immer, in jeder Epoche, zog die grossartige, öde Natur dieser Region jene an, die sich fern der Welt zurückziehen wollten, um zu beten und zu meditieren. Um das Jahr 350 gründete der Heilige Basilius die erste Mönchgemeinschaft der Gegend. Später, während der Streifzüge der Araber, suchten verfolgte Mönche hier Schutz und bauten ihre Zellen oder Klöster in den Fels.

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Der Orient - im Rhythmus von Eseln und Karren

Mittag in einer einfachen Essstube von Çavusin, wir verdünnen die Hitze mit kleinen Schlucken heissen Tees. Melanie hat eine Cola genommen. Da Pate und Patin ihre Prinzipien haben, zahlt sie diese selbst!

Auf der anderen Strassenseite werden dem Dorfladen mit Hilfe eines Eselkarrens Aprikosen geliefert. Ich kaufe Brot, Oliven und Frischkäse. Dann durchqueren wir das Dorf und wenden uns nach Norden, nach Avanos.

Die Dörfer Kappadokiens haben unter den Verheerungen der Jahrhunderte und des Fortschritts gelitten. Die Erdbeben haben die Häuser unter den zusammenstürzenden Felsen begraben; die Umstände haben Betonmauern und alte Bruchsteinmauern, antike Fensterstürze und Blechtüren zusammengebracht und ein hauchzartes Netz von luftigen elektrischen Drähten gewoben.

Avanos, unser Tagesziel, befindet sich am Rand einer goldenen Ebene. Ein schöner Schimmel, der einen farbigen Wagen zieht, trottet auf der Naturstrasse daher. Die Zügel werden von einer Frau gehalten, die ein weisses, unter dem Kinn gebundenes Tuch trägt. Wir treten alle drei zur Seite, um das Gespann vorbeiziehen zu lassen, und sind hypnotisiert von den grossen Eisenrädern, die auf der ausgeleierten Achse hin und her schwanken.

Wir befinden uns in Zentralasien; ein Meer von verbranntem Leder, wo Esel und Pferde die Karren ziehen; Schranken aus Pappeln, die die Oasen umgürten; breite Frauengesichter von Kopftüchern umrahmt. Ja, die Türkei ist wirklich der Mittelpunkt des von der türkischen Nation erträumten Turkestans! Kirgisen, Usbeken, Tataren, Uiguren... Weil ich so vor mich hin sinne, verpasse ich das ADA-Schild des Campingplatzes. Die Frauen rufen mich, ich gehe zurück. Asphalt, langes Trottoir, zerschlagene Füsse. Melanie lässt sich so schwer gegen eine Weide fallen, dass deren Schatten zittert. Unser Patenkind ist erledigt wie eine gekochte Tomate!

Das « Kloster der Frauen » oder besser « Nonnenkloster » ( Kislar monastiri ) von Göreme; die Zellen der Nonnen wurden über sechs oder sieben Stockwerke in den Fels gehauen.

An einen Phallus erinnernde Felsformationen in der Nähe von Çavusin Zeltlager in einem Tälchen

« Tamarri, Melanie ?» ( Geht es ?) « Tamam !», antwortet sie mit einem zufriedenen Lächeln.

Sie meint, 30 Kilometer bei 40° im Schatten absolviert zu haben, aber es waren nur deren 18 und nichts von einer solchen Hitze! Der Sprung ins Schwimmbad wird ihren Motor etwas abkühlen.

Labyrinthe und märchenhafte Landschaften

Es gibt so viele Wege in Kappadokien, dass man sich verirrt. Nichts ist markiert. Am von der Asche des Vulkans Erçiyes geformten Plateau haben Regen und Wind tiefe Runsen eingegraben und Klippen abgehobelt, wobei sie die härteren Gesteine intakt liessen. Letztere bilden heute eine Märchenland-

Reisen, Begegnungen, Persönlichkeiten

schaft. Es ist aber nicht, dass eine so komplizierte Geografie, die sich ungern kartografieren lässt, nur ungastlich wirkt. Im Gegenteil, man kann seinen Weg auch erfragen. Denn von Zeit zu Zeit begegnet man einem Bauern, der von seinen Feldern zurückkommt, die Sense auf der Schulter. Er spricht Deutsch. Oder Französisch. Am häufigsten erhält man noch vor einer Antwort eine Handvoll Aprikosen, die man sogleich essen muss. Fragt man, Steine ausspuckend « Wo geht es zur Karawanserei von Sarihan ?», erhält man die Antwort, dass die Steine nicht weggeworfen werden; dass man sie mit einem Stein zertrümmern und ihre Mandel beim Gehen knacken muss, und dass es, will man nach Sarihan, da langgeht!

Dem Fluss Kizilimark entlang, dann genau nach Süden durchqueren wir eine von hohen Pappeln gesäumte Oase. Alfalfa- und Auberginen-Felder, ein paar Karren, die Deichselstangen in der Luft zwischen den blauen Disteln, und glückliche Pferde, die im Schatten weiden. Zentralasien, auch hier, mit seinem Duft nach Heu. Eine kleine Schildkröte lässt die Blätter knistern, wir nehmen sie auf, betrachten sie. Wir haben etwas Gemeinsames: Sie

e » a André und Marianne bei einem Halt

weiss, dass das Wichtige nicht darin liegt, schnell zu gehen, sondern rechtzeitig aufzubrechen. Vor allem aber bezaubert uns ein Bächlein, das durch das weiche Gras gluckst. Dieser feuchte Teppich bringt uns zu einer Quelle, frischem, klarem Wasser, das aus der Erde hervorsprudelt und dabei kleine Geysire bildet. Wir trinken in grossen Zügen. Melanie ziert

Reisen, Begegnungen, Persönlichkeiten

sich, tunkt aber immerhin die Füsse ins Wasser: Sie wird sich in der Karawanserei eine Fanta leisten. Wie soll man das Wichtige finden können, wenn man sich das Überflüssige mit dem Studentengeld erstehen kann?

Die Karawanserei von Sarihan gleicht einer Sandburg: vier Mauern, ein riesiges Tor. Kriegerische Nüchternheit, von der Sonne erschlagen. Händler und Karawanenführer haben hier früher Halt gemacht. Heute ist man zu Besuch. Angefangen beim Getränkeverkäufer, der unsere kleinen Zänkereien neu anstachelt. Aber Melanie ist nicht empfindlich. Wir haben schon wegen einer Tätowierung, die sie auf dem Rücken trägt, gestritten, wir werden weiterhin zanken. Freundschaftlich.

Das « Rosa Tal » liegt am Fuss des Berges Aktepe, zwischen den Dörfern Çavusin und Göreme.

Imbiss unter einem grossen Pflaumenbaum mitten in einem Feld. Der Weg hat sich im Wadi1 Damsa mit seinen zahlreichen Bewässerungskanälen verloren. Das Wadi ist der Weg und umgekehrt. Eine schöne Bescherung! Wir pflücken wilde Äpfel. In der Ferne zeichnet sich am Augusthimmel Ürgüp auf einem Felsen ab, der einem Meteoriten voller Höhlenwohnungen gleicht. Wir haben viel geschwatzt, im Gras sitzend, und die Stunden sind schnell vorbeigezogen. Wir werden Ürgüp heute nicht mehr erreichen. Abgesehen davon haben wir abgemacht, eine von zwei Nächten zu zelten. Er-

1 Das Wadi isl ein tiel eingeschnittenes, meisi trocken liegendes Flussbeit eines Wüsientlusses.

schöpft stellen wir das Zelt zwischen Reben auf. Schwer verdauliche Spaghetti nageln uns endgültig am Boden fest, schuld daran sind die Büchsen-tomaten, die sich als Konzentrat herausstellen.

Ruhetag in Ürgüp

Nicht von den « Cimit » zu sprechen, wenn man von der Türkei erzählt, wäre unverzeihlich. Diese Se-sambrötchen werden in Form goldener Ringe verkauft. Aber an diesem Morgen haben sogar die starken, kleinen türkischen Kaffees Mühe, uns wieder auf den Damm zu bringen. Und für die Cimit ist es noch zu früh - Ürgüp wacht langsam auf.

Anne Bois d' Enghten

Ruhetag. Wir nehmen den Autobus nach Musta-phapasa, einem grossen Marktflecken, der bis 1924 von Griechen bewohnt wurde; damals wechselte die Bevölkerung. Seither bewohnen die Türken die schönen griechischen Behausungen Kappadokiens. Im Monaster Pansyon, einem gewölbten, kühlen Höhlenraum, halten wir eine dieser unübertreff-baren Siestas. Dann, unter den Reben und im bläulichen Rauch einer Zigarette ( « das hält die Fliegen fern !» ), liest Melanie Kazantzaki und gibt im Lauf der Seiten zu, dass die Lektüre trotz des wenig anziehenden Titels « genial » sei!

Reisen, Begegnungen, Persönlichkeiten

Die Jugend - auch wenn die Jugend selbst sich dagegen wehrt - ist ein zugleich dummes und grossartiges Alter. Dumm, weil man sich erwachsen glaubt, in Wirklichkeit aber kindisch ist. Grossartig, weil in diesem Alter alles möglich ist. Sogar, etwas von der besagten Albernheit zu verlieren. Als wir zwanzig waren, träumten Melanies Vater und ich von einer Weltreise.. " " .Vier Jahre später präsentierte uns das Leben sein Pflichtenheft: Während Marianne und ich unseren Aufbruch ankündigten, schlug er uns vor, Patin und Pate des noch nicht geborenen Kindes zu werden. Als Melanie geboren wurde, waren wir gerade in Indien.

Auf einem weiss-staubigen Weg kreuzen wir ein Gespann, auf dem eine Bauernfamilie hin und her geschüttelt wird. Der Mann bringt sein Pferd zum Stehen und gibt uns Aprikosen: « Aleman ?» « Yok Aleman! Ischwitzer !» Auf diese Antwort zieht er ein altes Messer aus seinem Sack und fragt: « Kuto? Kuto? Ischwitzer Kuto güzel !»

Da die türkische Sprache für uns keine Geheimnisse mehr birgt, verstehen wir sofort, dass der gute Mann nach einem Schweizer Messer fragt! Seiner Meinung nach sind die Schweizer Messer also guter Qualität - wir aber können sie keinesfalls entbehren! Melanie bietet ihm grosszügig ihr ( französisches ) Opinel an. Der Mann strahlt und lässt die Klinge funkeln: « Opinel güzel! Güle! Güle !» ( Opinel! Sehr gut! Tschau, tschau !)

In den Rebbergen des Tälchens von Pasabag zwischen Zelve und Çavusin, wo sich die bekanntesten Erdpyramiden von ganz Kappadokien befinden; im Hintergrund der Berg Aktepe ( Berg der weissen Erde )

Das Dorf Ibrahimpasa lehnt sich gegen eine Felswand mit spindelförmigen Minaretten und weissen griechischen Häusern. Aprikosen trocknen auf den Dächern. Wir müssen bis zu einem Bach absteigen und auf der anderen Seite wieder hinauf. Es ist Mittag. Trotz des eindringlichen Rufes des Muezzin rührt sich kein Gast des Cafés. Auf den ausdrücklichen Befehl ihrer Patin zieht Melanie eine lange Hose an. Wir befinden uns im Land der Schnauz-bärtigen, und wenn die Fremden im Dorfcafé auch akzeptiert sind, ist es doch besser, wenn ihre Kleidung dezent ist. Die Männer beten automatisch ihren « Tesbih » ( Rosenkranz ) ab und palavern ohne Unterbruch. Die Frauen sind in den Wohnungen und weben ihre « Kilim », verlesen Aprikosen. Ich bestelle Tee. Wir werden sicher drei oder vier der kleinen Gläser benötigen, um den Staub des Weges hinunterzuspülen.

Tätowierungen

und andere Gesprächsthemen

Nach dem Dorfausgang wechseln die Frauen wieder zu ihren Shorts. Dann tauchen wir in eines dieser zauberhaften Täler ein, die für Kappadokien typisch sind: ein paar kleine Obsthaine, Kürbisbeete, Erdpyramiden, Taubenschläge, eine Quelle. Kann man sich einen schöneren Ort vorstellen, um die Nacht zu verbringen? Taubenschwärme streifen die Klip-

Göreme bedeutet « Freilichtmuseum ». An diesem Ort befinden sich die bekanntesten Felskirchen mit byzantinischen Fresken von Kappadokien. Die Carikli kilise ( « Sandalen- kirche » ) und die Karanlik kilise ( « Dunkle Kirche » ) datieren aus dem 1O. und 11. Jahrhundert; der weisse Teil wurde restauriert und zum Schutz mit weissem Verputz angestrichen.

pen. Das Fleisch dieses Vogels wurde früher einmal sehr geschätzt. Der Dreck diente als Dünger und wurde in den in den Fels gehauenen Taubenschlägen gesammelt.

Zu meiner Patentochter gewandt vergleiche ich ihren lächerlich kleinen, auf ihr Schulterblatt täto-wierten Elefanten mit einem Taubendreck. « Ist dein Jumbo eigentlich eine echte Tätowierung oder ein Abziehbildchen ?» « Eine echte Tätowierung !» « Eine echte, die dir das ganze Leben bleibt ?» « Na klar! Das ist schliesslich mein Recht !» Typische Antwort eines Jugendlichen! Als ob man an der Wende des Jahrhunderts nur noch Rechte und keine Pflichten mehr hätte! Ich frage: « Hast du wirklich das Recht, deinem Körper diese unauslöschliche Marke zuzufügen? Das ist ein dummer Brauch !» Die Patin mischt sich ein: « Ach nein, ihr zwei werdet nicht wieder mit eurem Streit be- ginnen wollen, oder ?» Ich lege Holz auf das Feuer. Es knistert.

In einer Zeit, in der man sich gegen die Haut-ritzung, die Infibulation und überhaupt gegen alles wendet, was in unserer Gesellschaft als primitiv und gestört angesehen wird, beginnen die Jugendlichen derselben Gesellschaft sich zu piercen, zu entstellen, zu markieren. Später werde ich erfahren, dass ihr Freund die gleiche Tätowierung auf der Schulter trägt. Ein Bund der Tinte und des Blutes. « Und warum hast du dir nicht den Spruch

Reisen verändert

Am nächsten Tag steigen wir wieder durch das Tal der Tauben nach Uchisar auf und dann durch das « Weisse Tal » Richtung Çavusin ab. Sandige Wege im Bett eines Wadi. Weiden, Pappeln und Ringel-tauben. Manchmal eine Reihe von Tunnels. Und dann, wenig vor Çavusin, eine grossartige erektile Fantasie, die meine Patentochter allerdings nicht in Aufregung zu versetzen vermag. Sie ist verliebt, so sei es, aber zu erschöpft, um sich durch ihr Vorstellungsvermögen übermannen zu lassen. Ein Schritt, noch ein Schritt und die letzten zählen immer mehr als die ersten.

Versonnen bummle ich zwischen diesen « Phalli giganti » umher und mache Fotos. Die Frauen sind voraus: Wir werden uns im Pansyon-Panorama wiederfinden, dessen einladendes, schattiges Gärtchen besser ist als seine Devise La seul moyen vivre la Cappadoce, c' est de pansionner à Çavusin, was ungefähr so viel bedeutet wie « Das einzige Weg, Kappadokien erleben, heisst in Çavusin zu »... So « pansionieren » wir wie empfohlen. Der Gastwirt ist Koch und sein « Sis köfte » ( Schafgehacktes ) würde ihm leicht ein paar Toques eintragen.

Sechs Tage lang streifen wir nun schon durch Kappadokien. Wir spüren das Gewicht unserer Rucksäcke nicht mehr, wandern wie von Solarenergie angetrieben. Und Melanie - entzückt - hat ein paar Kilos abgenommen. Nach Kazantzaki wird sie Nicolas Bouvier lesen müssen; hat nicht er geschrieben, Reisen « rupfe » und erleichtere den Reisenden? Aus dt'm Französischen von Christine Kopp, Unterseen

lus dem Clubleben

fita del club

Franz die Reservation auf sechzehn, obwohl der Hüttenwart Platznot zu bedenken gibt, und überredet seinen besten Kollegen Hugo, als Hilfsleiter und zuverlässigen Schlussmann mitzukommen, obwohl dieser eigentlich als Hauptstütze eines Familienfests fungieren sollte.

Akt 2 Von Mittwoch an sorgt eine Westströmung, die unser Land nur hätte streifen sollen, für anhaltende Niederschläge in Form von Schnee, zusehends bis in die Niederungen. Am Donnerstag ruft Franz den Tourenchef, den Betriebschef einer Seilbahn im Vorarlberg sowie Weissfluhjoch-Davos an, um eine möglichst zweifels-freie Lawinensituationsbeurteilung zu erhalten.

Die Lawinengefahr ist erheblich bis gross. Da weitere Schneemengen in Aussicht gestellt werden, beschliesst Franz im Einverständnis mit dem Tourenchef, den Schneekogel durch den lawinensicheren Blässchopf im Toggenburg zu ersetzen. Der Hüttenwart jenseits der Grenze reagiert auf die Absage etwas unwirsch, tröstet sich aber mit dem eben gemeldeten jüngsten Weltcup-Sieg von Hermann Maier. Einige angemeldete Mitglieder reagieren mit Unverständnis, andere sagen ab ( und geben dem Tourenleiter längere Begründungen ab ), acht bleiben bei der Stange. Unverzagt

fie du club

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