Von Gigerwald über Heubützlipass und Ostgrat, Abstieg zur Sardonahütte SAC (Normalroute) Fahnenstock 2610 m
-
- Schwierigkeit
- T4
-
- Aufstieg
- 4:30–5 h, 1470 Hm
-
- Abstieg
- 1:45–2:15 h, 650 Hm
Ein Welterbe lässt grüssen
Diese Alpinwanderung ist sowohl Gipfeltour wie auch eine (lange) Zustiegsvariante zur Sardonahütte. A propos Sardona: Wir bewegen uns in der Tektonikarena Sardona, welche im Juli 2008 als UNESCO-Weltnaturerbe ausgezeichnet wurde. Denn hier im kaum bekannten Grenzgebiet der Kantone St. Gallen, Glarus und Graubünden können die Spuren der Gebirgsbildung weltweit am besten beobachtet werden. Wer zum Fahnenstock aufsteigt, nimmt zuerst mal die Spuren der Erosion wahr: Trockenwiesen und Schwemmebenen werden abgelöst durch Schutthalden und Karmulden, in denen kleine Seelein ruhen. Erst oben auf dem Gipfel weitet sich der Blick zur Sardona, und man sieht im Fels eine schnurgerade Linie, die über viele Kilometer beobachtet werden kann; entlang dieser Linie sind mit unvorstellbaren Kräften alte Gesteine auf jüngere geschoben worden.
Routenbeschreibung
Gigerwald - Obersäss - Heubützlipass
Von St. Martin auf Alpstrasse rund 5 km ins Calfeisental hinein. Beim Stübliwald auf markiertem Wanderweg zum Gamserälpli Untersäss, dort hinauf bis Obersäss (P. 2081). Weiter hinauf auf Wanderweg nordwärts zur Route 73 von SchweizMobil (Sardona-Welterbe-Weg), diese kreuzen und in 10 Min. in den Heubützlipass.
Heubützlipass - Fahnenstock retour
Auf Grasschrofen und Wildspuren in der Nordflanke des Fahnenstocks hinauf zum (Süd-)Ostgrat. Auf diesem nordwärts zum Gipfel.
Entlang der Aufstiegsroute zurück zum Heubützlipass.
Heubützlipass - Sardonahütte
Abstieg vom Heubützlipass zur Sardonahütte auf dem Welterbeweg: Unterhalb des Passes nach rechts (Südwesten) abbiegen und dem unterhaltsamen Höhenweg mit kleinen Gegensteigungen und einigen Bachquerungen (heikel bei starker Schneeschmelze / Regen!) zur Sardonahütte.
Variante: Über die Malanseralp nach Gigerwald
Unterhalb des Passes nach links (Osten) abbiegen und dem Welterbeweg mit kleinen Gegensteigungen bis unter den Heidelpass folgen. Dort auf markiertem Bergwanderweg hinunter zum Altsäss der Malanseralp, ab Obere Böden auf dem Fahrsträsschen bis zum Talweg und zurück nach St. Martin / Gigerwald.
Zusatzinformationen
- Endpunkt
-
-
- Zeit
-
Gigerwald - Untersäss - Obersäss P. 1901 - Heubützlipass: 4–4 ½ Std.
Heubützlipass - Gipfel - Heubützlipass: ca. 45 Min.
Heubützlipass - Sardonahütte: 1½ Std.
Variante: Heubützlipass - Plattensee - Malanseralp - Gigerwald: 2½ Std.
Gigerwald - St. Martin: ca. 45 Min. Achtung Autoverkehr!
- Schwierigkeit / Material
-
Die Schwierigkeiten konzentrieren sich auf den eigentlichen Gipfelzustieg vom Heubützlipass her.
Da die Anreise für die meisten recht lange ist, bietet sich eine Zweitagestour an: Die Übernachtung in der Sardonahütte (oder in St. Martin) lohnt sich.
- Wegpunkte
-
St. Martin (SG) (1340 m)
Ausgangspunkt mit PW/Alpentaxi:
Die Strasse Gigerwald - St. Martin ist mit dem PW befahrbar, die Fahrtrichtung wird jede ½ Std. gewechselt. www.sanktmartin.online/anreise
Zu Fuss ca. 45 Min.
-
- Verschiedenes
-
Zutrittsbeschränkung
Gemäss den Bestimmungen der Wildruhezone Calfeisental, besteht ein Zutrittsverbot vom 16.12. bis zur Öffnung der Strasse zur Alp Sardona.
Autoren
