Klettersteig Fürenwand Fürenalp 1845 m
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- Schwierigkeit
- K4-5
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- Aufstieg
- 2:30 h, 520 Hm
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- Bergerfahrung
- 2 / 4
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- Kraft
- 3 / 4
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- Ausdauer
- 3 / 4
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- Psyche
- 3 / 4
Die Wand hats in sich, keine Frage, und ohne die üppigen Steighilfen würden die meisten Ferratisti sie nur von unten angucken: kein Weg fü(h)re für sie nach oben. Doch auch so ist die Tour noch eine echte Herausforderung, vor allem für die Psyche. Denn hier wird Tiefe total geboten, und obwohl die Eisentritte solide sind und Sicherheit gewährleisten, wird der halbe Kilometer Luft unter den Schuhsohlen dadurch um keinen Meter weniger. Nicht nur Nervensache ist die frei vor dem Fels aufgehängte Strickleiter ganz oben in der Wand, denn hier spürt so manche/r die gut 500 Klettermeter, die bereits absolviert sind. Etwas Kondition muss man also schon mitbringen, und vor allem: den Begriff Schwindel höchstens vom Hörensagen kennen. Denn schliesslich soll die Tour ja Spass machen, oder? Wer gut drauf ist, geniesst nicht nur das Klettern, sondern auch die Kulisse. Denn die verdient weit mehr als nur einen flüchtigen Blick: keine Fernsicht, aber ein Halbpanorama der Mitteldistanz. Es reicht vom Schlossberg (3132 m) im Osten bis zum Hutstock (2676 m) im Westen, eine felsige Phalanx mit düsteren Felskammern und verwunschenen Schattenwinkeln, bis zu 2 Kilometer hoch über dem Klosterdorf in den Himmel ragend. Blickfang sind die beiden Grössten hier, die Felsenkralle des Spannort (3198 m) und der mächtige Titlis (3238 m). Der hatte übrigens schon einmal einen Klettersteig, doch die Route in der Südwand musste nach ein paar Jahren wieder abgebaut werden. Steinschlag und Muren zerstörten die Sicherungen immer wieder. Schade, aber vielleicht fällt den Engelbergern ja noch eine weniger gefährliche Route ein, vielleicht vom Jochpass über das Hintere Titlisjoch und den Nordwestgrat des Klein Titlis (3032 m)?
Routenbeschreibung
Zusatzinformationen
- Charakter
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Anspruchsvoller, auch wegen seiner Länge nicht zu unterschätzender Sportklettersteig mit einigen extrem exponierten Passagen. Üppig gesichert, deshalb nur wenig Felskontakt, zweiter Abschnitt etwas schwieriger. Wer sich überfordert fühlt, kann am Jägerband aussteigen; weiter zur Fürenalp über steile Wiesen. Besonderer Gag der Ferrata: die eiserne Strickleiter, 19 Meter hoch und sehr luftig!
Durch die Südwestexposition der Wand liegt die Route am Vormittag im Schatten. Im Spätherbst kann man eventuell auf vereiste Stellen (Fels, Eisen) stossen.
- Zeit
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Gesamtzeit 3 Std. Zustieg ½ Std., Klettersteig 2½ Std.
- Signalisation
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Zustieg weiss-blau-weiss, Wegzeiger