Westgrat (vom Gyrshubel) | Berg- und Alpinwandern | Schweizer Alpen-Club SAC
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Westgrat (vom Gyrshubel) Gandhore 2111 m

  • Schwierigkeit
    T4
  • Aufstieg
    2:45 h, 1550 Hm
  • Abstieg
    3:30 h, 1510 Hm

Unscheinbar, unbekannt, unbedingt zu machen

So manche Gipfel haben keine bekannten Namen, finden kaum Eingang in Tourenberichte und werden von Wanderern mehr zufälligerweise bestiegen, obwohl sie in attraktiven Landschaften stehen, interessante Routen über Grate oder Flanken aufweisen und mit schönen Gipfeln aufwarten. Gyrshubel und Gandhore gehören zu dieser Sorte Berge, die es verdient hätten, öfter besucht zu werden.

Routenbeschreibung

Blankenburg – Alpgebäude P. 1799
Von Blankenburg folgt man dem markierten Bergwanderweg in Richtung Ussers Heuw-Eggli: Zuerst auf der Strasse entlang des Betelriedbachs, vor der Brücke dann rechts aufwärts durch das Grueholz und bis zur Alp Vehsattel (1711 m). Kurz vor den Alpgebäuden biegt man rechts (südlich) ab auf einen alten Alpweg, der zu einem weiteren Gebäude führt (1799 m). Man folgt diesem Weg bis kurz vor das Gebäude. Abkürzungsmöglichkeit: mit Alpentaxi bis Kurve P. 1457: ca. 1 Std. 30 Min. kürzer.
Alpgebäude P. 1799 – Gyrshubel – Gandhore retour
Vor diesem Gebäude (1799 m) verlässt man den Weg und wandert weglos westlich durch Weiden und lichten Wald, anschliessend über steilere Grashänge bis auf den Grat zwischen P. 1915 und dem Gyrshubel. Wegspuren führen nun über den Grat bis auf den Gyrshubel. Der aussichtsreiche Kamm des Gyrshubel ist schon alleine eine Wanderung wert. Bis hier T3. Vom Gyrshubel folgt man dem Kamm ostwärts weiter in Richtung Gandhore. Der Grat wird nun felsig und sehr brüchig. Er ist trotzdem nicht schwierig zu begehen. Man hält sich am besten etwas rechts (südlich) des Kammes und gelangt so in den Sattel P. 1920. Man folgt weiterhin der Grathöhe und steigt auf bis vor einen Felsaufbau. Hier muss man links in der Nordwestflanke einige Felsen umgehen sowie zwischen zwei Felsstufen hinaufkraxeln. Die Route ist vom Gelände offensichtlich vorgegeben und ist auch dank Trittspuren leicht zu finden. Oberhalb dieser steileren Partie geht es über den exponierten Grat bzw. etwas links davon weiter bis auf den Gipfel. Nicht nur die Rundsicht ist hier oben eindrücklich, sondern auch der schwindelerregende Tiefblick die Südwände hinunter auf die ausgedehnte Schutthalde, eine Folge des brüchigen Gesteins am Gandhore. Auf der gleichen Route steigt man wieder über den Gyrshubel zu P. 1799 ab.
P. 1799 - Vehsattel - Ussers Heuw-Eggli – St. Stephan
Von P. 1799 zurück zu den Alpgebäuden von Vehsattel P. 1711. Dort kann kann man auf dem Bergwanderweg zurück nach Blankenburg abgestiegen werden; ca. 1 Std. kürzer als nach St. Stephan, was wesentlich lohnender ist: Auf dem Bergwanderweg steigt man südostwärts auf zum Ussers Heuw-Eggli (1966 m), danach wandert man gegen Süden und Südwesten hinunter via Gandbode nach St. Stephan. Wer noch einkehren möchte, muss sich im Ortsteil Grodey nach den Restaurants umsehen, denn am Bahnhof gibts nur einen Getränkeautomaten.

Zusatzinformationen

Ausgangspunkt

Blankenburg (960 m)

An der MOB-Linie Zweisimmen – Lenk i.S.

Endpunkt

St. Stephan im Simmental (994 m)

An der MOB-Linie Zweisimmen – Lenk i.S.

Schwierigkeit / Material

Grattour ohne Kletterei, aber mit ein paar Kraxelstellen, wo die Hände gebraucht werden. Vor allem am Gandhore vor dem Gipfel ziemlich exponierte Passagen, wo gute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich sind. Bei Nässe Rutschgefahr. Unterbrochene Wegspuren. Nur auf den Gyrshubel T3.

Wegpunkte

Gyrshubel (1968 m)

Dieser Gipfel wird unterwegs zum Gandhore überschritten, er ist aber auch als eigenständige Tour sehr lohnend und mit ca. T3 etwas leichter als das Gandhore.

Ussers Heuw-Eggli (1966 m)

Pass, der im Abstieg nach St. Stephan überschritten wird.

Verschiedenes

Variante Querung Gandhore Nordflanke

Die im Buch Alpinwandern / Gipfelziele "Berner Oberland" vorgeschlagene Querung der Gandhore Nordflanke wird aus Wildschutzgründen nicht mehr empfohlen und beschrieben. Die Tour wie hier beschrieben ist gut eine halbe Stunde länger.

Nachbargipfel

Mieschflue (Färmel) (2154 m)

Ab Ussers Heuw-Eggli auf markiertem Bergwanderweg in ca. 45 Min. zu erreichen. Schöne Aussichtskanzel, die bei entsprechender Ausdauer auf der Gandhore-Tour auch gleich noch bestiegen werden kann. Abstieg auch via Färmeltal nach Matten (Bahnhof) möglich. T2.

Autoren

Fredy Joss

Sabine und Fredy Joss

Alpinwandern, Klettern und andere Bergsportdisziplinen sind die Leidenschaft von Sabine und Fredy Joss. Fredy schreibt und fotografiert seit vielen Jahren für den SAC-Verlag und die Clubzeitschrift Die Alpen. Sabine ist Biologin und Exkursionsleiterin.

Sabine Joss

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