Vanil Noir – Vanil de l'Ecri – Pointe de Paray | Berg- und Alpinwandern | Schweizer Alpen-Club SAC
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Vanil Noir – Vanil de l'Ecri – Pointe de Paray Vanil Noir 2389 m

  • Schwierigkeit
    T5
  • Aufstieg
    6:30 h, 2000 Hm
  • Abstieg
    4 h, 2000 Hm

Doppelt dreifach

Der Vanil Noir bildet zusammen mit den fast gleich hohen Vanil de l’Ecri und Pointe de Paray eines der Freiburger Dreigestirne. Drei nebeneinanderstehende Berge kennen wir ja bestens, denken wir nur an Eiger, Mönch und Jungfrau, an Piz Ela, Tinzenhorn und Piz Mitgel bei Davos, an Ortler, Zebrù und Gran Zebrù im Südtirol, an die Drei Zinnen in den Dolomiten, ja an Everest, Lhotse, und Nuptse, das ultimative Dreigestirn. Das zweite bekannte Bergtrio der Alpes fribourgeoises bilden die Dents de Broc, Dent du Chamois et Dent du Bourgo. Und weil uns das Gipfelsammeln so gefällt, können wir bei der hier vorgeschlagenen Gewaltstour noch gleich drei andere Spitzen mitnehmen. Zwei davon sind dem Dorfheiligen von Grandvillard gewidmet. Was bestens passt: Vanil Noir und Nachbarn sind als höchste Freiburger Gipfel auch die höchsten im Cirque de Grandvillard.

Routenbeschreibung

Grandvillard – Cabane de Bounavaux – Col de Bounavaletta
Von Grandvillard, Bahnhof entlang der Strasse nach Grandvillard, Dorf. Oberhalb des Ortes kurz auf dem Strässchen Richtung Les Baudes und Bounavau, bis rechts der markierte Weg abzweigt. Aber schon bald wieder auf dem Strässchen bis in den Graben des Rio des Marais. Hier links weg und auf dem Wanderweg dem Bach entlang zur Kreuzung (1264 m) etwas westlich des Parkplatzes. Nun auf dem Alpweg über Les Baudes und Coudré (1367 m) zur Cabane de Bounavaux (1636 m). Über Bounavalette weiter in den Col de Bounavalette (1995 m).
Col de Bounavaletta – Tête de l'Herbette – Vanil Noir – Plan des Eaux
Auf steilem, etwas rutschigem Pfad über den stumpfen W-Grat der Tête de l’Herbette empor, links auf Bändern in einen Übergang (2181 m) und dann weiter auf dem plattigen NE-Grat zum Gipfel. Ein direkter Zustieg über den W-Grat ohne Querung zu P. 2181 – wie im gedruckten Alpinwanderführer Freiburg beschrieben – ist nur bedingt empfehlenswert – nicht ohne Grund heisst dieser Bereich «Roches Pourries» (ohne Namen auf der LK). Weiterweg über den ausgesetzten Grat mit gutem Fels; ein spitzer Turm wird zuletzt auf der E-Seite umgangen. Zuletzt Abkletterei an guten Griffen in den Pas de la Borière (2315 m), wo der teils versicherte Normalweg erreicht wird; Drahtseil. Man meidet die Querung in die grasigen E-Flanke und folgt den blau-weissen Markierungen rechts hinauf auf den N-Grat und so zum Gipfelkreuz des Vanil Noir (2389 m). Über den E-Grat auf eine Schulter und durch die abschüssige, felsdurchsetzte S-Flanke schräg hinab; ohne Ketten wäre es noch viel heikler, aber auch so ist man froh, wenn man Plan des Eaux (2239 m) erreicht hat.
Plan des Eaux – Vanil de l'Ecri – Pointe de Paray
Eine Wegspur führt über den angenehmen N-Rücken auf den Vanil de l’Ecri (2376 m), früher Vanil de l’Ecrit geschrieben, auf der Waadtländer Seite als Sur Combe bezeichnet; Gipfelkreuz mit Buch. In einem Weglein in Schrofengelände und im Gras, links an einer Graskuppe vorbei, hinab auf den Plan de l’Ecri (2234 m). Über den grasigen N-Grat, der schwieriger aussieht, als er ist, auf die Pointe de Paray (2374 m), früher Vanil de Paray genannt; Gipfelkreuz mit Buch.
Pointe de Paray – Rochers de St-Jacques
Abstieg kurz zurück über den Grat, dann nach links, gelben und ein paar roten Markierungen folgend, in blockigem Gelände zur grasig-felsigen W-Rippe. Sie ist sehr steil und luftig; der Pfad windet sich atemberaubend und die Schwachstellen geschickt ausnützend hinunter in einen Sattel (1958 m) – Ende der Schwierigkeiten. Auf der mit gelben Holzpfosten markierten Route über ein paar Felsen hinweg gegen die auf der LK namenlose Tête de St-Jacques: Die Route quert deren grasige SW-Flanke, wir steigen aber hoch bis zum Gipfelfi (1992 m). Abstieg über den W-Grat in einen Sattel (ca. 1860 m) und Wiederaufaufstieg über Gras auf die Rochers de St-Jacques (1901 m).
Rochers de St-Jacques – Grandvillard
Zurück in den Sattel und weglos nordwärts hinab in die Peternetse-Mulde und an ihrem W-Rand gegen die gleichnamige Hütte (ca. 1697 m, lokal auch als «Petz» bezeichnet). Auf dem Alpweg südwestwärts, in vielen Serpentinen hinab und zur Talstation der Materialseilbahn oberhalb von Le Revers. Nun muss man wieder auf Alpsträsschen marschieren bzw. versuchen, ihre Kurven über Weidegelände abzukürzen, bis zu einer Haarnadelkurve (ca. 1145 m). 100 m weiter zweigt ein Weg rechts ab und führt in den schon bekannten Graben des Rio des Marais und zum Wanderweg zur Cabane de Bounavaux. Auf ihm zurück nach Grandvillard.
Variante 1 : Ohne Überschreitung der Tête de l'Herbette
In der E-Flanke der Tête de l’Herbette durch karstiges Gelände zum Pas de la Borière, einer Felsscharte, deren Traversierung einige drahtseilgesicherte Kletterschritte erfordert.
Variante 2 : Direkter Abstieg ohne Rochers de St-Jacques
Vom Sattel (1958 m) am Fusse des W-Grates der Pointe de Paray nordwärts auf Wegspuren und teils weglos nordwärts in einen Kessel mit einem Seelein ab. Am Fuss des Curtillet weiter hinunter zur Alphütte von Petsernetse.

Zusatzinformationen

Ausgangs und Endpunkt

Grandvillard/ Villars-sous-Mont, Bahnhof (739 m)

An der tpf-Linie Palézieux – Bulle – Montbovon.

Zeit

Gesamtzeit: 10½ Std.

Grandvillard Bahnhof – Cabane de Bounavaux: 3 Std.

Cabane de Bounavaux – Tête de l’Herbette – Vanil Noir: 2¾ Std.

Vanil Noir – Vanil de l’Ecrit – Pointe de Paray: 1½ Std.

Pointe de Paray – Tête de St-Jacques – Rochers de St-Jacques: 1¼ Std.

Rochers de St-Jacques – Grandvillard Bahnhof: 2 Std.

Schwierigkeit / Material

T5 für die Traversierung der Tête de l’Herbette und den N-Grat des Vanil Noir, T4+ für den S-Abstieg vom Vanil Noir und den W-Grat der Pointe de Paray, sonst T3.

Wegpunkte

Grandvillard, Dorf (761 m)

Grandvillard ist wochentags auch mit dem Bus von Bulle aus erreichbar; Zeitersparnis ca. 40 Min.

Col de Bounavaletta (1995 m)

Übergang zwischen Vallée du Motélon und Vallon de Bounavaux, zwischen Tsermon und Tête de l'Herbette gelegen.

Tête de l'Herbette (FR) (2261 m)

Felsiger Gipfel im Vanil Noir Nordgrat.

Col du Plan des Eaux (2239 m)

Übergang zwischen Vallon de Bounavaux und Vallon des Ciernes Picat, zwischen Vanil Noir und Vanil de l'Ecri gelegen; ohne Namen auf der LK.

Sur Combe / Vanil de l'Ecri (2376 m)

Zweithöchster Berg des Kantons Freiburg, zwischen Vanil Noir und Pointe de Paray gelegen.

Pointe de Paray (2374 m)

Dritthöchster Berg des Kantons Freiburg, zwischen Vanil de l'Ecri und Gros Perré gelegen.

Rochers de St-Jacques (1901 m)

Gipfel im Nordwestgrat der Pointe de Paray.

Tête de St-Jacques (1992 m)

Neben Tsermon und Le Curtillet der südlichste der drei Vorgipfel vor Vanil Noir, Vanil de l'Ecri und Pointe de Paray.

Einkehren und Übernachten

Cabane de Bounavaux (1636 m)

Im Vallon de Bounavaux gelegen; 55 Plätze, Selbstversorgerhütte, nur Suppe und Getränke erhältlich, offen und bewartet von Anfang Juni bis Anfang Oktober. CAS Section La Gruyère, www.cas-gruyere.ch, Reservation Tel. +41 79 603 68 78.

Nachbargipfel

Vanil de l'Aille (1662 m)

Dank seiner Lage inmitten des Cirque de Grandvillard böte der Vanil de l’Aille (1662 m) eine optimale Aussicht. Böte, denn wegen des starken Bewuchses bietet er effektiv nicht viel Aussicht. Und auch keinen Steinmann und kein Gipfelkreuz. Gipfelsammler, die sich von Kraut und Zecken nicht abschrecken lassen, können diesen Vanil auf mindestens zwei Routen erreichen: Von Le Revers (ca. 1309 m) alles dem bewaldeten und bewachsenen Grat entlang (T4). Oder von L’Aille ziemlich direkt über einen sehr steilen, bewaldeten Rücken gegen den Gipfel. Im oberen Teil gilt es, eine Route zwischen den diversen Felsbändern zu finden, die gegen Süden und gegen Osten um den höchsten Punkt ziehen (T5, im Abstieg unübersichtlich).

Autoren

Manuel Haas

Manuel Haas ist Ökonom und arbeitet als Abteilungsleiter im sozialen Bereich. In den Bergen ist er gern im weg- und spurlosen Gelände unterwegs, im Sommer zu Fuss und im Winter auf Schneeschuhen. Er war  Mitglied der Verlagskommission des SAC.

Oliver Neumann

Oliver Neumann ist SAC-Tourenleiter und Autor für das SAC-Tourenportal. Sein Arbeitsgebiet umfasst Berg- und Alpinwandern in den Freiburger Alpen sowie Schneeschuhtouren im Jura und den Berner, Freiburger und Waadtländer Alpen.

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