Vom Gelmersee (Normalroute) Ofenhoren (Gelmer) 2948 m
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- Schwierigkeit
- T4+
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- Aufstieg
- 4 h, 1170 Hm
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- Abstieg
- 2:45 h, 1170 Hm
Im roten Gestein über dem Grimselgranit
Auf das Ofenhoren im Gelmergebiet legt man recht lange Strecken durch Geröll und Blockfelder zurück. Aber die Mühen lohnen sich. Mächtige Felszähne bauen sich neben der Route auf, rotes Amphibolit-Gestein verleiht dem Ofenhoren ein feuriges Aussehen, und Gipfelstürmer erleben eindrückliche Tiefblicke bis ins 2000 Meter weiter unten gelegene Guttannen. Schon nur die Schwemmebene Obrist Diechter ist einen Ausflug wert. Sie ist eine der Perlen der Grimselregion. Von dort ist das Ofenhoren schon gut zu sehen, und man glaubt kaum, dass dieser zerrissene Berg so leicht zu ersteigen ist.


Routenbeschreibung
Vom Gelmersee auf dem markierten Bergwanderweg das teilweise etwas exponierte Nordufer des Gelmersees entlang, danach ziemlich steil hinauf zur Gelmerhütte (2411 m). Die Hütte liegt etwa auf halbem Weg zum Ofenhoren. Die Tour lässt sich somit gut auf zwei Tage aufteilen. Wer sie in einem Tag unternehmen will, darf nicht zu lange Pausen einschalten und muss den Fahrplan der Gelmerbahn und des Postautos immer etwas im Auge behalten.
Hinter der Gelmerhütte führen Pfadspuren weiter. Bei einer Verzweigung links weiter; auf einem Steinblock ist «Ofenh.» aufgemalt. Die Wegspur führt zur wunderschönen Schwemmebene Obrist Diechter mit mehreren Bachläufen, Sandbänken und Wollgrasfeldern. Die Schwemmfläche kann sich von Jahr zu Jahr verändern, deshalb sollte man die folgende Wegbeschreibung nicht als allzu verbindlich betrachten: Rechts (östlich) wandert man um die Ebene herum. Am Nordende der Ebene überquert man einen Bach und wendet sich vor den folgenden Geröllwällen nach links (Westen). Am Westrand der Ebene wieder über ein paar kleinere Bachläufe und dem linken (westlichen) Bachlauf aufwärts folgen bis unter den Geröllhang unter der Üssri Garwiidilimi. Man beginnt den Aufstieg durch diesen Geröllhang eher an dessen nördlichem Rand nahe den Felsen, wo man einzelne Wegspuren und Steinmännchen findet. Durch diese Hänge aus Geröll und Blockfeldern westlich und nordwestlich hinauf zur Üssri Garwiidilimi (2684 m). Auf dem Schuttrücken gegen das Ofenhoren aufsteigen, dann links (westlich) des Ofenhoren-Südgrats über Firn und Geröll in eine Mulde wandern. Zunehmend steiler aufwärts gegen den Südwestgrat, im oberen Teil mehr links in etwas Kraxelei auf den Südwestgrat aussteigen. Einige alte, blaue Markierungen, die aber wenig hilfreich sind. Lohnend ist es nun, etwa den Grat entlang zum Vorgipfel (2933 m) zu steigen. Von hier hat man einen eindrücklichen Tiefblick ins Haslital und nach Guttannen. Anschliessend etwas ab- und wieder aufsteigend zum Hauptgipfel, zuletzt in leichter Kraxelei. Abstieg zur Hütte über die gleiche Route, wobei man nicht mehr über den Vorgipfel ausholen muss. Aber es ist auf jeden Fall besser, auch wieder ein Stück auf dem Südwestgrat zurückzugehen, bevor man in die Geröllmulde absteigt.
Von der Gelmerhütte wieder auf dem markierten Bergwanderweg zurück zum Gelmersee.
Im Abstieg noch den Gelmersee auf der Südseite umrunden. Sehr schön, ca. 30 Min. länger, T3–.
Aufstieg ohne Gelmerbahn: von der Postautohaltestelle Kunzentännlein zum Gelmersee. Zusätzlich ca. 1 Std
Zusatzinformationen
- Ausgangs und Endpunkt
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Gelmersee, Bergstation (1893 m)
Tickets mit zeitgenauer Platzreservation unbedingt im Voraus online kaufen, sonst muss mit langen Wartezeiten gerechnet werden, u.U. sind sogar den ganzen Tag keine Plätze mehr frei: www.grimselwelt.ch/bahnen/gelmerbahn
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- Schwierigkeit / Material
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Viel Geröll, teilweise mit Wegspuren und hin und wieder Steinmännchen. Bei schlechter Sicht anspruchsvolle Orientierung. Am Gipfel kurze Kraxelstellen, wo die Hände zum Einsatz kommen. Trittsicherheit in losem Gestein wichtig.
- Wegpunkte
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Die Hütte liegt etwa auf halbem Weg zum Ofenhoren. Die Tour lässt sich somit gut auf zwei Tage aufteilen.
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Pass auf dem Weg zum Ofenhoren
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Handegg, Kunzentännlein (1597 m)
Ausgangspunkt für die Aufstiegsvariante ohne Gelmerbahn.
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