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Naturverträglicher Schneesport Im Schnee zu Gast
Eine Spur in der glitzernden weissen Pracht anlegen, ohne dabei Wildtiere zu stören und ihnen wichtige Energiereserven für die harten Wintermonate zu rauben. Mit Respekt und Rücksichtsnahme geht das. Wir zeigen dir wie – und welche Strategien die verschiedenen Wildarten haben, um die harten Wintermonate zu überstehen.
Für Wildtiere ist der Winter die härteste und entbehrungsreichste Zeit des Jahres. Das Futterangebot ist rar. Die Fortbewegung im Schnee zehrt an den Kräften und Fettreserven, die Kälte auch. Wenn die Wildtiere in dieser Zeit von Menschen gestört werden, verbrauchen sie viel Energie für die Flucht. Das schwächt sie zusätzlich.
Nur die stärksten überleben. Das ist natürlich und sorgt für eine gesunde Population. Wir Wintersportler müssen aber dafür sorgen, dass Wildtiere möglichst ungestört den Winter überstehen können. Es ist in dieser Jahreszeit also noch wichtiger als sonst, dass wir uns respekt- und rücksichtsvoll in den Bergen bewegen. Du kannst mit einer durchdachten Tourenplanung und einigen einfachen Verhaltensregeln viel dazu beitragen.
10 Tipps für naturverträglichen Schneesport
Ein paar Tipps helfen dir, dich rücksichts- und respektvoll in der Natur zu bewegen. So kannst du viel dazu beitragen, dass du und alle Bergsteiger nach dir diese einmaligen Naturerlebnisse im Schnee auch in Zukunft geniessen können.
1. Beachte Einschränkungen
Beachte Wildruhezonen und Wildschutzgebiete. Sie bieten Wildtieren Rückzugsräume.
2. Bleibe im Wald auf Wegen und bezeichneten Routen
So können sich Wildtiere an den Menschen gewöhnen.
3. Meide Waldränder und schneefreie Flächen
Sie sind die Lieblingsplätze der Wildtiere.
4. Halte die Umwelt sauber
Nimm Abfall wieder mit ins Tal. Halte für die Notdurft gebührend Abstand zu Gewässern, decke Exkremente und Toilettenpapier zu. Denke daran, dass der Schnee im Frühling wieder schmilzt (daher z.B. die unmittelbare Umgebung von Alphütten meiden). Papiertaschentücher oder gar Feuchttücher sind wegen der langen Verrottungsdauer ungeeignet.
Beachte ausserdem immer folgende Punkte:
Verantwortungsvolles und umweltfreundliches Verhalten gegenüber Natur und Mitwelt ist nicht auf die Tour beschränkt. Auch das Vorher und Nachher, die Planung, die Wahl des Verkehrsmittels und die Übernachtung gehören dazu und tragen wesentlich zum Gelingen der Tour bei.
5. Reise umweltverträglich an
Nutze die vielen Vorteile öffentlicher Verkehrsmittel. Falls es ohne Auto nicht geht: Fahrgemeinschaften bilden und Mobility oder Alpentaxi für Teilstrecken einsetzen.
6. Berücksichtige Fahr- und Parkverbote
Auf Waldstrassen gilt meist ein Fahrverbot. Vermeide wildes Parkieren - dieses ist ein Ärgernis für Landwirte und Grundeigentümer und kann Flurschaden anrichten.
7. Konsumiere lokal und schone Ressourcen
Übernachte vor Ort und kaufe lokal ein, um die Bergregionen zu fördern und die Ökobilanz deiner Tour zu verbessern. Gehe sparsam mit Wasser und Energie in den Gebirgsunterkünften um. Sie sind knapp!
8. Campiere, aber richtig
Wenn du im Freien übernachten möchtest, kläre vorgängig ab, ob es erlaubt ist. Lass nichts zurück ausser deinen Fussabdrücken. In unserem Merkblatt «Campieren und Biwakieren» findest du weitere wertvolle Tipps.
9. Benutze bestehende Feuerstellen
Jede neue Feuerstelle zerstört Vegetation und Boden für Jahre. Beachte die aktuelle Waldbrandgefahr.
10. Führe deinen Hund an der Leine, insbesondere im Wald
Wildtiere flüchten vor frei laufenden Hunden und werden häufig von ihnen gejagt. Das bedeutet viel Stress für die Wildtiere.
Unterschiedliche Überlebensstrategien der Wildtiere
Manche Tiere wie Zugvögel ziehen in der kalten Jahreszeit in wärmere Gefilde. Für die Wildtiere die bleiben, beginnt die schwierigste Zeit des Jahres. Für alle gilt: Um durch den Winter zu kommen, möglichst wenig Energie verbrauchen. Wie überstehen die Gämse, das Murmeltier oder das Schneehuh die kalten und schneereichen Monate? Jede Tierart hat eine andere Strategie.










