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Durch Dick und Dünn
Durch Dick und Dünn

Durch Dick und Dünn

Über dem einsamen Hochtale des Engadin liegt die stille Winternacht. In mildem Glanze leuchtet der Mond am sternenübersäeten Himmel und wirft geheimnisvolles Licht auf das schlafende Samaden und über die ganze verschneite Gegend. Er beleuchtet taghell das Oberengadin bis hinauf zum talbeherrschenden Margna, sein märchenhafter Schein nivelliert die Winterlandschaft, gleicht alle Höhenunterschiede aus. Das trunkene Auge, das über die stille Campagna und über Pontresina hinwegschweift bis zu den in eisiger Schönheit leuchtenden Spitzen des Piz Palü, sieht nichts anderes als eine sich weithin erstreckende, feenhaft glänzende und flimmernde Schneelandschaft. Und doch ist es nicht jene Winternacht, wie man sie im Engadin gewohnt ist, jene kalte, eisige Nacht, in der Stein und Bein gefriert und in welcher der spät aus der Kneipe heimeilende, überzieherlose Samadener beide Hände in den tiefen Hosentaschen vergräbt. Etwas Ungesundes liegt in der Luft, etwas Lauwarmes — der Föhn regiert in den Bergen! Er kommt als Herold des Frühlings, den schneebelasteten Bergwiesen und Hängen zu künden, daß das strenge Regiment des Tyrannen Winter bald zu Ende sein werde.
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